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Notaufnahme Bozen: Ambulatorium für Grundversorgung bald wieder aktiv

Nach vielversprechendem Auftakt war das Pilotprojekt während des Corona-Notstandes ausgesetzt worden. Am 1. September läuft die Tätigkeit wieder an.

Der Arzt für Allgemeinmedizin übernimmt an der Ersten Hilfe Patienten, die Notfall sind oder einen Facharzt benötigen. (Foto: LPA)

Nachdem das Pilotprojekt mit dem Lockdown ausgesetzt worden war, nimmt das Ambulatorium für Grundversorgung in der Ersten Hilfe am Krankenhaus Bozen am 1. September seinen Dienst wieder auf - diesmal in einem Raum innerhalb der neuen Notaufnahme, die sich seit Juli in der Neuen Klinik befindet.

Den entsprechenden Beschluss hat die Direktion des Südtiroler Sanitätsbetriebes in ihrer heutigen (18. August) Sitzung genehmigt. Zugleich wurde mit Cristina Salvaggio eine neue, stellvertretende Koordinatorin ernannt. Ihre Vorgängerin Susanna Hoffmann hatte ihre Tätigkeit als Ärztin für Allgemeinmedizin am 1. Juni 2020 eingestellt.

Wartezeiten verkürzt, Notaufnahme entlastet

Zur Erinnerung: Das Ambulatorium für Grundversorgung hatte am 18. Dezember 2019 seine Arbeit in der Notaufnahme in Bozen aufgenommen. Das Pilotprojekt läuft bis Ende 2021. Damit soll die Notaufnahme entlastet und kürzere Wartezeiten erzielt werden. Zu diesem Zweck steht täglich von 8 bis 20 Uhr jeweils ein Arzt für Allgemeinmedizin zur Verfügung. Er behandelt jene Patienten, die nach einer Erstbewertung in der Triage der Ersten Hilfe weder als Notfall noch als Fall für den Facharzt eingestuft wurden und somit allgemeinmedizinisch behandelt werden können.

Wie der zuständige Gesundheitslandesrat berichtet, habe sich das neue Ambulatorium nach seiner Eröffnung unmittelbar positiv auf die Wartezeiten in der Notaufnahme ausgewirkt. In den ersten acht Wochen stieg die Patientenzahl im Ambulatorium für Grundversorgung um 25 Prozent: von 197 Patienten in den ersten beiden Wochen auf 249 Patienten in der siebten und achten Woche nach der Eröffnung. Obwohl dies nur rund 7,5 Prozent aller Patienten der Notaufnahme entspricht, sind dort die durchschnittlichen Durchlaufzeiten bis zur Entlassung um rund 20 Minuten gesunken: von 3.08 auf 2.50 Stunden.

Zugänge zur Notaufnahme haben wieder zugenommen

Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer betont: "Die Wiedereröffnung des Ambulatoriums ist nun aus einem einfachen Grund wieder erforderlich: Nach einem spürbaren Rückgang in der akuten Phase der Pandemie haben die Zugänge zur Notaufnahme nun wieder zugenommen. Dank der Tätigkeit des Ambulatoriums können wir die Wartezeiten für die Betreuung der Patientinnen und Patienten weiter verkürzen." In den kommenden Monaten gelte es, den Dienst im Austausch mit den Verantwortlichen und dem Ärzte- und Pflegepersonal weiter zu optimieren.

gst

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