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Reintal: Denkmalschutz für Kofler Hof

Der auf 1780 Metern in extremer Steillage in Rein in Taufers gelegene Kofler Hof wird künftig als Baudenkmal geschützt. Das hat die Landesregierung gestern beschlossen.

Blick in die Stube mit gemauertem Ofen (Foto: LDA)

Im Reintal, auf 1780 Metern Höhe liegt in steilem Gelände der Bergbauernhof Kofler. Auf Vorschlag von Denkmalpflege-Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer hat die Landesregierung gestern (15. Dezember) das kulturelle Interesse festgestellt und einer direkten Denkmalschutzbindung zugestimmt.

"Mich freut die Entscheidung", sagt Landesrätin Hochgruber Kuenzer, "diesen Hof auf Antrag der Besitzerin unter Schutz zu stellen: Es ist Ausdruck für den Respekt seiner Bewohner gegenüber ihren Vorfahren und auch gegenüber historischen Bauweisen." Einen Hof unter Schutz zu stellen "bedeutet über das Materielle hinaus eine ideelle Wertschätzung", sagt Hochgruber Kuenzer.

"Im Reintal hat es bis jetzt keinen historischen Bauernhof gegeben, der denkmalgeschützt war", sagt Landeskonservatorin Karin Dalla Torre, "es ist wichtig, dass die Denkmalliste im ganzen Land hervorragende Beispiele für jede Denkmaltypologie festhält. Die jahrhundertealten, bewohnten und bearbeiteten Bauernhöfe sind das Alleinstellungsmerkmal unserer Denkmallandschaft und erzählen von den erfolgreichen Überlebensstrategien unserer Vorfahren, die gerade in Krisenzeiten eine neue Relevanz für uns bekommen und weitererzählt werden." Der Kofler Hof sei ein klassischer Paarhof mit zwei parallel aufgestellten Gebäuden. Besonders schützenswert ist die jahrhundertealte Struktur des Futterhauses.

Ortsbildprägender Paarhof

Der Vorschlag zur Unterschutzstellung kam vom Landesdenkmalamt, die den Kofler Hof als "ortsbildprägenden Paarhof" bezeichnet. Im Wohnhaus ermöglichen Datierungen an den Türrahmen und der Stubentür eine zeitliche Einordnung in die Jahre 1609 und 1875. Die Stube mit gemauertem Ofen samt Ofenbank weist Täfelungselemente aus verschiedenen Bauphasen auf, teilweise mit Balken. An der Decke befinden sich stark profilierte Leisten und Bemalungsreste. Das große Futterhaus ist teilweise in Blockbauweise ausgeführt. An der Stadeltür scheint die Jahreszahl 1886 auf. Als Besonderheit werden das Feuerhaus erwähnt, das nicht unterkellert ist, über ein gemauertes Erdgeschoss verfügt und dessen Obergeschoss in Blockbauweise ausgeführt ist, und die Rauchküche mit Stichkappengewölbe.

Mit ihrem Beschluss ermächtigt die Landesregierung die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre im Grundbuchamt in Bruneck die Eintragung der direkten Denkmalschutzbindung zu beantragen. Die Bindung wird nach Veröffentlichung im Amtsblatt der Region rechtswirksam. 

"Mit dieser Entscheidung wird der Kofler Hof in Rein für die nächsten Generationen erhalten", sagt Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, "als eine Brücke der Vergangenheit in die Zukunft."

jw

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