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Verkehr in den ladinischen Tälern und auf den Pässen besser regeln

LPA - Mit den Bürgermeistern und Vertretern der Tourismusvereine der ladinischen Täler hat sich Landesrat Florian Mussner dieses Wochenende zu Gesprächen an einen Tisch gesetzt. Dabei wurden Lösungen diskutiert, die Pässe Grödner- und Sellajoch vom starken Durchzugsverkehr zu entlasten und den Verkehr im Grödner und Gadertal flüssiger zu machen. Anfang März wollen die Bürgermeister und Torurismusvertreter in einer Klausurtagung, bei der die entsprechenden Studien der Eurac vorgestellt werden, gemeinsam mit Bauten- und Ladinerlandesrat Mussner und Verkehrslandesrat Thomas Widmann zu einer Lösung kommen.

LR Mussner im Gespräch mit den Bürgermeistern und Tourismusvertretern der ladinischen Täler (FOTO:LPA/Arno Pertl)
Verkehrsprobleme talübergreifend in Angriff zu nehmen war das Ziel der Sitzung der Bürgermeister des Gader- und Grödentals sowie der dortigen Tourismusverbände mit Landesrat Mussner.
Wie Landesrat Mussner betonte, solle die Instandhaltung der Passstraßen verbessert werden. So werde man bereits im heurigen Jahr die Lawinenschutzmaßnahmen auf der Gadertaler Seite des Grödner Jochs in Angriff nehmen. Ein Ausbau der Passstraßen sei jedoch aus Umweltgründen nicht sinnvoll, darüber war man sich einig. Deshalb müsse eine neue Verkehrsreglung für die Straßen auf das Grödnerjoch und das Sellajoch gefunden werden. Verschiedene Möglichkeiten für Verkehrsregelungen von der Mautpflicht bei Straßennutzung hin bis zur Einrichtung neuer öffentlicher Verkehrslinien mit 20-Minutentakt mit den nötigen Infrastrukturen kamen zur Sprache. Von einer Totalsperre sei jedoch abzusehen, so die politischen Ladinervertreter.
Bei einer Klausurtagung Anfang März werden die Bürgermeister und Tourismusvertreter Einblick in die Verkehrsstudien bekommen, welche die EURAC (Europäische Akademie) ausgearbeitet hat. Die aktuellen Daten des Landesstraßendiensts zu den Passstraßen und Straßen in den ladinischen Tälern werden an alle betroffenen Gemeinden verschickt, kündigte Mussner an. Gemeinsam mit dem Verkehrslandesrat Widmann solle dann nach Lösungen gesucht werden. Bei einer weiteren Veranstaltung Anfang Juli 2004 mit den ladinischen Nachbargebieten wird nochmals über die Verkehrsregelung für die Pässe diskutiert.
Der Verkehr in den ladinischen Tälern, der besonders in der Hochsaison alles andere als zügig vorangeht, soll bald flüssiger werden: An der Umfahrung für St. Christina werde ab 2006 gebaut. Ende 2005 soll auch die neue Gadertaler Straße fertig gebaut sein und der Ausbau der Pustertaler Straße beginnen, kündigte Mussner an. Diese Straßenbaumaßnahmen brächten sicherlich eine Verbesserung des Verkehrsflusses mit sich. Trotzdem sollten die Täler sich für mehr öffentliche und umweltfreundliche Verkehrsdienste stark machen, meinte Mussner. In Frage kommen dabei vor allem Busdienste, die ähnlich wie der Schibusdienst ablaufen sollen, und die Nutzung der vielen Aufstiegsanlagen als Verbindungen auch im Sommer.

SAN

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