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Zwei Jahre Ambulatorium für Grundversorgung: Wartezeiten verkürzt
Vor zwei Jahren ist das Ambulatorium für Grundversorgung am Krankenhaus Bozen als Pilotprojekt eingeführt worden. Nun ziehen die Verantwortlichen Bilanz: "Wirksame Unterstützung für die Notaufnahme".
Die Notaufnahme entlasten und die Wartezeiten für Patienten in der Ersten Hilfe verkürzen: Mit diesem Ziel war das Ambulatorium für Grundversorgung am Krankenhaus Bozen eingerichtet worden. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erinnert an die Gründe: "In Südtirol kommt durchschnittlich jeder zweite Einwohner mindestens einmal im Jahr in die Notaufnahme. In vielen Fällen ist der Arzt für Allgemeinmedizin aufgrund seines fachübergreifenden Wissens der beste Ansprechpartner. Durch die Einrichtung eines eigenen Ambulatoriums in der Nähe der Notaufnahme haben wir zwei Ziele angepeilt: In der Notaufnahme die dringenden Fälle zu konzentrieren und zugleich jene schneller zu versorgen, die eine allgemeinmedizinische Diagnose und Behandlung benötigen. Das ist uns gelungen."
Verweildauer im Krankenhaus um durchschnittlich eine Stunde reduziert
Der Primar der Notaufnahme, Mario La Guardia, ist mit den Ergebnissen des Pilotprojektes sehr zufrieden: "Im laufenden Kalenderjahr haben wir in den Ambulatorien 4600 Patientinnen und Patienten behandelt, 90 Prozent davon wurden anschließend nach Hause entlassen. Diese Patienten kommen mit dem sogenannten Kodex weiß oder grün in die Notaufnahme und werden an die Allgemeinmediziner im Ambulatorium weiterverwiesen. Dadurch konnten wir die Erste Hilfe entlasten sowie die Wartezeiten verkürzen - und das sehr zur Zufriedenheit der Patienten."
Im Vergleich zum Kalenderjahr 2019, in dem der Dienst noch nicht aktiv war, haben sich 2021 die Wartezeiten für Patienten mit Kodex weiß und grün um durchschnittlich eine Stunde verkürzt. Die Verweildauer zwischen Eintritt und Entlassung des Patienten betrug somit im Jahr 2021 bei Kodex weiß durchschnittlich 1 Stunde und 40 Minuten und bei Kodex grün 2 Stunden und 30 Minuten. Im Jahr 2019 haben Patienten bei Kodex weiß noch drei Stunden und bei Kodex grün knapp 3,5 Stunden im Krankenhaus verbracht. Dies trotz zusätzlicher Arbeitsschritte wie Flächendesinfektion oder Schutzausrüstung, die aufgrund der Corona-Pandemie den erforderlichen Zeitaufwand pro Patient erhöhen.
Die Ärztinnen und Ärzte des Ambulatoriums haben zudem das Personal in der Prä-Triage der Covid-19-Patienten unterstützt und so dazu beigetragen, die Notaufnahme auch in Zeiten der Pandemie zu entlasten.
Das Ambulatorium für Grundversorgung wurde am 18. Dezember 2019 eröffnet. Seitdem behandeln dort im Turnus 20 Ärzte für Allgemeinmedizin von 8 bis 20 Uhr all jene Patienten, deren Beschwerden in der Ersteinschätzung als Fall für die Grundversorgung eingestuft werden.
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kl