Wirtschaft | 15.01.2004 | 11:30

Erstes Arbeitstreffen der Industrieverantwortlichen mit LR Frick

LPA - Die Bedeutung der Industrie in Südtirol und die Verbesserung ihrer Rahmenbedingungen standen im Mittelpunkt eines Gespräches, zu dem der Wirtschaftslandesrat Werner Frick gestern Nachmittag den Präsidenten des Industriellenverbandes, Enrico Valentinelli, und Verbandsdirektor Udo Perkmann geladen hat.

„Südtirols Industrie steht im Vergleich mit dem internationalen Umfeld nicht schlecht da“, berichteten die beiden Exponenten des Industriellenverbandes. Das Jahr 2003 sei zufrieden stellend verlaufen, habe man doch allein in der Industrie die Produktion im Schnitt um 3,5 Prozent steigern können, während die Ertragslage unverändert geblieben sei. Für die nähere Zukunft sei man optimistisch: Südtirols Wirtschaft sei gesund, die Regierung stark und die Sozialpartnerschaft funktioniere sehr gut, und zudem stehe man allem Anschein nach vor einem internationalen Wirtschaftsaufschwung.
Einig waren sich alle Gesprächspartner darüber, welche Bedeutung dieser Wirtschaftszweig mit 17 Prozent Anteil an der Gesamtwertschöpfung und weit über 30.000 Beschäftigten für Südtirol besitzt. Allerdings seien die Rahmenbedingungen für die Unternehmen hierzulande oft schwierig, weshalb vereinzelt Betriebe anstehende Investitionen nicht im Lande tätigen und neue Produktionsstätten zum Teil im nahe liegenden Ausland oder sogar im Osten bzw. im Fernen Osten errichten. Zudem sei der derzeit so starke Euro ein doch nicht zu unterschätzendes Handicap für einen so exportorientierten Wirtschaftszweig, wie es die Industrie ist. Zwei Drittel aller exportierten Güter Südtirols stammen etwa aus industrieller Fertigung.
„Hier müssen wir unbedingt Schritte zu setzen, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Südtirol erhalten und verbessern sollen“, so Landesrat Frick. Eine der Möglichkeiten hierfür sei etwa, auch der Industrie, wie schon dem Handwerk, zu einer eigenen Industrieordnung zu verhelfen, zumal ja die primäre Zuständigkeit des Landes Südtirol durch die Verfassungsreform auch auf die Industrie ausgedehnt wurde.
Ein reger Informationsaustausch zwischen den zuständigen Landesämtern und dem Industriellenverband soll künftig die Zusammenarbeit zwischen Land und Unternehmen erheblich verbessern und schnelle und fachbezogene Entscheidungen ermöglichen.

SAN