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Pelikan 3 hebt weiter in Laas ab
Mit dem neuen Hubschrauber-Stützpunkt in Laas - dem vierten im Lande - konnten die Ankunftszeiten der Flugrettung im Vinschgau deutlich gesenkt werden. Das Pilotprojekt wird nun verlängert.
Seit Anfang 2020 ist in Südtirol ein vierter Notarzthubschrauber im Einsatz. Dieser ist in Laas stationiert, um die westliche Landeshälfte besser abzudecken. Das Pilotprojekt läuft mit Ende des Jahres aus. Am heutigen Dienstag (31. Mai) hat die Landesregierung beschlossen, die Pilotphase um weitere zwei Jahre zu verlängern und zudem die Betriebszeiten des Hubschraubers von 10 auf 12 Monate im Jahr aufzustocken.
Im Rahmen des Pilotprojektes sollte insbesondere die durchschnittliche Eintreffzeit der Flugrettung im Vinschgau – bis dahin 27 Minuten – verkürzt werden. Dieses Ziel wurde erreicht: 2021 traf die Flugrettung im Durchschnitt 17 Minuten nach Absetzen des Notrufs ein. Damit wartet man nun im Westen ungefähr ebenso lang auf den Notarzthubschrauber wie in den restlichen Landesteilen.
"Es hat sich gezeigt, dass die Basis in Laas für einen Notarzthubschrauber optimal ist. Aufgrund der Nähe zu den Gletscher- und Wintersportgebieten und dem hochalpinen Gelände ist der Bedarf da, und Notfälle können schnellstmöglich versorgt werden. Außerdem eignet sich der Standort sehr gut für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungswesen", betonte Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung und wies darauf hin, dass "jeder weiß, welch enormen Unterschied es i Notfall ausmacht, wenn die Rettung zehn Minuten früher eintrifft".
Tatsächlich versorgte Pelikan 3 in der Wintersaison 2021/22 insgesamt 352 Patienten, davon 171 aus Südtirol, 41 aus dem restlichen Italien und 140 aus dem Ausland. 52,6 Prozent der Einsätze betrafen Verletzungen, was vor allem auf die Skisaison zurückzuführen ist. Durch die Basis des Notarzthubschraubers in Laas konnten die Einsätze von Hubschraubern aus den Nachbarprovinzen im Vinschgau von 27 auf 15 reduziert werden.
Zumal ein Großteil der bisherigen, auf drei Jahre angelegten Pilotphase aufgrund der Pandemie in einer Ausnahmesituation stattgefunden hat, sollen im Laufe der kommenden zwei Jahre weitere Daten im Hinblick auf eine mögliche Institutionalisierung des Dienstes gesammelt werden.
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kl