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Null Emissionen: Maßnahmen des Staates und Landes vorgestellt
Das Land Südtirol hat Maßnahmen vorgestellt, um die Flotte der lnhouse-Gesellschaft Sasa noch nachhaltiger zu machen. Prof. Catalano vom Ministerium (Mims) erläuterte die Nachhaltigkeitsstrategie.
Die Idee der Nachhaltigkeit sei kein politisches Statement, sondern "eine tragische Notwendigkeit" für die Zukunft der nächsten Generationen, unterstrich Professor Giuseppe Catalano, Direktor der Abteilung für strategische Aufträge im Ministerium für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität (Mims) in Rom heute (29. Juli) in Bozen. Der Landeshauptmann, der Mobilitätslandesrat, Sasa-Direktorin Petra Piffer und SASA-Chef-Techniker Luigi Lugaro nahmen Bezug auf das zu schaffende ökologisch-nachhaltige Netz der Busdienste in Südtirol.
Generalvision für weniger Emissionen und mehr nachhaltige Mobilitätsmittel
Den Weg, den Südtirol eingeschlagen habe, sei wichtig als Orientierung weit über das Land hinaus, sagte Catalano, denn es gelte, gemeinsam den Schadstoffausstoß durch den Verkehr zu verringern und Mobilität noch mehr von privaten auf öffentliche Mittel zu verschieben. Dazu brauche es eine Generalvision und davon ausgehend müssten dann Finanzierungen gesucht werden, sagte Catalano. Von den rund 102 Milliarden Euro des Mims seien rund 61 Milliarden und davon rund 41 über den staatlichen Wiederaufbauplan PNRR für verschiedene Eingriffe für saubere Mobilität von der Digitalisierung, ökologischer Technik und Kohäsion bis hin zu Infrastrukturen vorgesehen, so der Professor.
Ökologisch gut fahren in Südtirol
Der Landeshauptmann unterstrich, dass die Mobilität einen zentralen Stellenwert in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes einnehme. "Für eine erfolgreiche Umsetzung des Übergangs auf eine emissionsarme Mobilität sind wir auch auf die Unterstützung aus Brüssel und Rom angewiesen und wir sind froh, dass die bisherige italienische Regierung einen Schwerpunkt darauf gesetzt hat," betonte der Landeshauptmann.
Gerade diese Woche hat die Landesregierung auf Vorschlag des Mobilitätslandesrats der SASA rund 8,6 Millionen Euro über den PNRR für den Kauf von drei 18 Meter langen Elektrobussen und zehn 18 Meter langen mit Wasserstoff betriebenen Bussen zugewiesen. Ziel ist es dabei, wie bei der Neuorganisation der Busdienste vorgesehen, auf den besonders viel befahrenen Strecken in die Städte und in den Städten Bozen und Meran auch ökologisch gut zu fahren.
"In Südtirol nutzen noch zu viele Menschen den Privatwagen, das muss sich ändern", sagte der Mobilitätslandesrat und verwies auf die jüngste Eurostat-Studie, laut der in Südtirol 871 Autos auf 1000 Einwohner kommen und Südtirol sich damit im europaweiten Vergleich im Spitzenfeld befindet. Derzeit wird unter der Regie des Mobilitätsressorts am SüdtirolPlan für die Mobilität gearbeitet, der den Weg für eine weitere Verlagerung der Mobilität auf nachhaltige Mittel öffnen soll.
SASA will Flotte über einen Dekarbonisierungsplan emissionsfrei machen
"Das vorhandene Know-how und die bereits in den vergangenen Jahren von SASA eingesetzte neue Technologie im Bereich Wasserstoffmobilität und Elektromobilität sollen nun weiter optimiert werden und die emissionsarme Flotte wird anhand eines massiven Dekarboniserungsplans weiter ausgebaut", sagte SASA-Direktorin Piffer. Entsprechende Ausschreibungen sind bereits eingeleitet. Aktuell fahren von den rund 400 Bussen der SASA fast 30 Busse emissionsfrei. Bis 2030 soll die gesamte Flotte emissionsarm fahren. Beim Ankauf der Busse mit neuen Technologien spielen laut Piffer eine Reihe von Faktoren eine wichtige Rolle, beispielsweise der Preis von Bussen und Energieträgern, der Konsum, die momentane Effizienz der Technik oder aber die Verfügbarkeit.
"Derzeit gibt es noch keine komplett ausgereifte Technologie. Wir nutzen einen Mix, weil es hinsichtlich der Kosten und der Emissionswerte die beste Lösung ist, wie erhobene Daten zeigen", erklärte SASA-Chef-Techniker Lugaro. Für die Dekarbonisierung seien drei Punkte wichtig: die Infrastruktur, Fahrzeuge und Effizienz. In diesem Sinne würden zahlreiche Tests mit verschiedenen Fahrzeugen und Technologien vorgenommen. Um die Dekarbonisierung voranzutreiben, werden auch Umrüstungen von derzeit mit Diesel betrieben Bussen zu Bussen mit anderen Antriebsarten in Erwägung gezogen und ausprobiert, berichtete Lugaro.
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san/fg