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Vorprojekte für den Ausbau der Pustertaler Straße in St. Lorenzen präsentiert
LPA - Die heutige Pustertaler Straße kann das Verkehrsaufkommen kaum mehr bewältigen. Mehrere Planer haben sich bei einem Wettbewerb mit dem Ausbau der Pustertaler Straße auseinandergesetzt. Bautenlandesrat Florian Mussner, die Planer und die Landestechniker haben die Vorprojekte am gestrigen Montag in St. Lorenzen im Beisein von Bürgermeister Helmuth Gräber vor rund 300 Bürgern vorgestellt.
„Die Straße muss den Erfordernissen angepasst werden“, erklärte Landesrat Mussner bei der gestrigen Veranstaltung. Derzeit sei die Sicherheit gefährdet und kein flüssiger Verkehr gewährleistet.Im Planungswettbewerb ging es darum, technische, funktionale und wirtschaftliche Lösungen zu finden und das Landschaftsbild nicht zu beeinträchtigen. Außerdem sollte die ausgebaute Straße so weit wie möglich auf der derzeitigen Trasse verlaufen.
Das von Danilo Mora, Helmut Mayer und Roberto Ricci eingereichte Vorprojekt stellt laut der Wettbewerbskommission eine gute Lösung im ersten Abschnitt der Trasse, zwischen „Putzerhof“ (Mühlbach) und St. Sigmund dar. Das Projekt von Georg Kauer und Siegfried Seehauser hingegen sei eine angemessene Lösung für den Bereich von St. Sigmund bis Bruneck. Die Zone „Gisse“ soll mit einem Tunnel umfahren werden, um die Wald- und Erholungszone zwischen Ortschaft und Fluss nicht zu berühren. Beim Ostanschluss der bereits geplanten Umfahrung von Kiens wird eine direkte Verbindung von Ehrenburg mit Kiens und eine besseren Zufahrt zum Gewerbegebiet vorgeschlagen. Der Straßenabschnitt am Felsvorsprung der Sonnenburg wird durch einen kurzen Tunnel begradigt. Für die Anbindung ans Gadertal wird eine Abzweigung mit einfacher Einfädelung am Fuße der Sonnenburg und der Bau eines Tunnels zur Umfahrung der Ortschaft Pflaurenz vorgeschlagen. „So kann der Verkehr besonders in Stoßzeiten flüssiger gemacht werden, was weniger Lärm und Abgase bedeutet“, erklärte Bautenlandesrat Mussner.
Einige Bürger wünschten sich im Bereich Sonnenburg aus Landschaftsgründen einen rund ein Kilometer langen Tunnel. Der Bau eines solchen Tunnels wäre viel zu kostspielig, erklärte der Bautenlandesrat. Tunnels sollten nur dort gemacht werden, wo es keine andere Möglichkeit mehr gäbe. Der Tunnelbau und auch die Instandhaltungs- und Sicherheitsmaßnahmen würden viel Geld verschlucken.
„Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen wird es sich um Anpassungen handeln. Der Verkehr wird nicht einfach verschwinden. Wir brauchen auch Begleitmaßnahmen wie einen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel“, so Mussner.
Positiv bewertet haben die Bürger vor allem die Grundeinsparungen, weil die Straße vorwiegend auf der gleichen Trasse bleiben soll.
Die Vorprojekte werden heute (20. Jänner) in Kiens, morgen (21. Jänner) in Niedervintl und übermorgen (22. Jänner) in Terenten vorgestellt. In einem nächsten Schritt sollen dann die Ausführungsprojekte mit einige Anpassungen erstellt werden.
Alle Interessierten sind zu den Projektvorstellung eingeladen. „Wir wollen die Bürger auf diese Weise so genau wie möglich über die Projekte informieren“, sagt Landesrat Mussner.
SAN