News / Archiv

News

Stellungnahme von LR Theiner zum Streik der Krankenhausärzte

LPA - Zu verschiedenen Medienberichten über den Streik der Krankenhausärzte, den die Gewerkschaft ANAAO angekündigt hat, bezieht Gesundheitslandesrat Richard Theiner in einer Aussendung Stellung. Die beanstandete maximale Arbeitszeit von 48 Stunden beinhalte auch die Wachdienste, die Gesamtarbeitszeit wird für die Ärzte nicht angehoben, sondern insgesamt sogar gesenkt", stellt Landesrat Theiner klar.

Nachfolgend die Stellungnahme von Gesundheitslandesrat Richard Theiner im Wortlaut:

"Vor Inkrafttreten des neuen Ärztevertrages im März des vergangenen Jahres betrug die wöchentliche Arbeitszeit der Ärzteschaft in der Regel 44 Stunden pro Woche. Zusätzlich wurde eine beachtliche Anzahl an Überstunden und, darüber hinaus, die so genannten Wachdienste, während der Nacht und an den Wochenenden, ´außerhalb` der Arbeitszeit geleistet. Eine bereits aus dem Jahre 1993 stammende Richtlinie der Europäischen Union sieht eine maximale Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden vor. Diese Richtlinie wurde im September 2003 vom Europäischen Gerichtshof dahingehend interpretiert, dass jegliche Anwesenheit am Arbeitsplatz, auch die so genannten Wachdienste, als Arbeitszeit anzusehen ist.

Um diese Wachdienste jedoch aufrecht erhalten zu können, ist es nun notwendig, von der Ärzteschaft die von der Europäischen Richtlinie vorgesehene maximale Arbeitszeit von 48 Stunden pro Woche auch einfordern zu können. Es handelt sich dabei jedoch keinesfalls, wie von der Gewerkschaft ANAAO behauptet, um eine grundsätzliche Anhebung der Arbeitszeit der Ärzte, sondern im Gegenteil, deren Arbeitszeit wird insgesamt weniger. Wie in ganz Europa wird es in nächster Zukunft die große Herausforderung auch der Südtiroler Sanitätsbetriebe sein, die Anzahl und die Qualität der Dienstleistungen auch unter diesen geänderten Voraussetzungen zu sichern.

Die Forderungen der Gewerkschaft ANAAO, dass die Ärzteschaft in jedem Fall nur zu 42 Wochenstunden Arbeit verpflichtet werden, kann im Interesse der Südtiroler Patienten keinesfalls akzeptiert werden. Die Mehrzahl der Ärztegewerkschaften haben das Gebot der Stunde erkannt und stehen in einem sehr konstruktiven Dialog mit der Landesverwaltung und den Sanitätsbetrieben."

bch

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap