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Starkregen mit Folgen: Lage normalisiert sich
Als ein Ergebnis der heutigen (29. August) Bewertungskonferenz der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde der Zivilschutzstatus auf Normalzustand Zero zurückgestuft.
"Schon gestern im Laufe des Nachmittags und gegen Abend hin sind die Pegel gesunken, weshalb wir beschlossen haben, die Hochwasserzentrale zu schließen und den Dienst zurückzufahren", fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen.
Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler bedankt sich "bei allen Einsatzkräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr professionelles Intervenieren vor Ort, aber auch für die Arbeit in der Vorausschau und Vorbereitung: Die zuverlässigen und punktgenauen Prognosen haben dazu beigetragen, dieses Ereignis kontrolliert abzuwickeln."
Ausgehend vom Wetterbericht des Landesmeteorologen Günther Geier wurde bei der Bewertungskonferenz der Agentur für Bevölkerungsschutz festgestellt, dass das Ereignis (LPA hat berichtet) im Abklingen ist: Nach dem Durchzug einiger Regenschauer am heutigen Vormittag verläuft der Nachmittag vielerorts trocken. In den nördlichen Landesteilen frischt lebhafter Föhn auf. Morgen lässt der Einfluss des Adria-Tiefs nach, am Nachmittag sind einzelne Schauer nicht ausgeschlossen. In den kommenden Tagen und über das Wochenende hinaus sind keine größeren Niederschlagsereignisse zu erwarten.
Die Pegelstände sind im Sinken begriffen, bestätigt der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale. Zusammenfassend lässt sich sagen: Im Vinschgau und im Burggrafenamt ist in den vergangenen beiden Tagen ein Hochwasserereignis mit einer Wiederkehrzeit von fünf bis zehn Jahren eingetreten, im oberen Eisacktal war es ein Hochwasserereignis mit einer Wiederkehrzeit von fünf Jahren. In den anderen Gebieten handelte es sich um ein gewöhnliches Hochwasser. Die Überwachungsprozedur für den Zufrittsee und die Stauseen in Franzensfeste und Mühlbach wurde gestern um 22 Uhr aufgehoben.
Da der Boden aufgrund der großen Niederschlagsmengen sehr gesättigt ist, können laut Landesgeologen in den nächsten Tagen Massenbewegungen und Rutschungen nicht ausgeschlossen werden. Die Wildbachverbauung vermeldet keine Ereignisse während der Nachtstunden, die Aufräumarbeiten laufen.
Bewertungskonferenz
Die Bewertungskonferenz analysiert ein Ereignis aus den verschiedenen Perspektiven der Fachbereiche: Neben dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz und dem Direktor des Landeswarnzentrums geben Vertreter des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung, des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, des Funktionsbereichs Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, des Landesstraßendienstes, der Landesverkehrsmeldezentrale und der Landesnotrufzentrale ihre Einschätzung der Lage aufgrund der aktuellen Vorfälle ab, um darauf aufbauend das weitere Vorgehen abzustimmen.
Warnlagebericht: Gelb für Rutschungen und Muren sowie Starkwind
Im heutigen Warnlagebericht scheint die Stufe Gelb und damit geringes Gefährdungspotential im Hinblick auf Massenbewegungen und Murgänge sowie Starkwind auf, das Gefährdungspotential für Hochwasser ist hingegen auf Grün (kein Gefährdungspotential) gesunken. Laut heutiger Bewertung geht die Warnstufe morgen (30. August) im ganzen Land auf Grün (kein Gefährdungspotential) zurück.
Zivilschutzstatus wird auf Normalzustand Zero zurückgestuft
Nach der Bewertungskonferenz vom Sonntag (27. August) war der landesweite Zivilschutzstatus auf die Aufmerksamkeitsstufe Alfa angehoben worden, als Ergebnis der heutigen Bewertungskonferenz wurde er auf Normalzustand Zero zurückgestuft.
Hier ist der aktuelle Zivilschutzstatus ersichtlich: www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/
Hier gibt’s mehr Informationen über die vier Stufen im Zivilschutzstatus: www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/zivilschutzstatus
Das Vorgehen auf allen vier Stufen ist genauestens geplant, alle Maßnahmen wurden vor dem Eintreten eines Ereignisses festgelegt und eingeübt, damit das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte im Ereignisfall reibungslos abläuft.
Plattform für Naturgefahren
Das Portal der Naturgefahren erklärt die in Südtirol auftretenden Naturgefahren sowie die Strategien und Instrumente zum Management des damit verbundenen Risikos, etwa die Gefahrenzonenpläne. Zudem wird ein Überblick über die vorhandenen Archive und Datenbanken gegeben.
Verhaltensempfehlungen des Bevölkerungsschutzes
Zur Frage Was tun? bei Muren und Steinschlag, Überschwemmungen, Sturm, Gewitter, Waldbränden hat der Bevölkerungsschutz Verhaltensempfehlungen zusammengestellt, damit sich alle angemessen vorbereiten und richtig verhalten können und damit zur eigenen und der Sicherheit anderer beitragen. Nach dem Motto: informiert und vorbereitet.
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten
mac