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Projekt Klimafitte Baumarten in der ARGE-ALP-Region abgeschlossen
3-jähriges Projekt zum internationaler Erfahrungsaustausch in Innsbruck abgeschlossen - 500 klimafitte Bäume gepflanzt - Erfahrungen ausgetauscht - Erklärung für weitere Zusammenarbeit unterzeichnet
INNSBRUCK (LPA). In Innsbruck hat vergangene Woche das Abschlusstreffen des ARGE-ALP-Projekts „Klimafitte Baumarten für die Bergwälder“ stattgefunden. Vertreter und Vertreterinnen aus den 10 Regionen – Bayern, Südtirol, Trentino, Lombardei, Graubünden, St. Gallen, Tessin, Salzburg, Vorarlberg und Tirol – präsentierten die Ergebnisse der dreijährigen Zusammenarbeit.
Im Mittelpunkt des Projekts, das 2021 auf Initiative Tirols ins Leben gerufen worden war, stand der Aufbau eines Netzwerks von Forstexperten und -expertinnen, um den Austausch von Erfahrungen zur Klimawandelanpassung der Bergwälder in der Alpenregion zu fördern. Ziel war es, die alpinen Wälder resilienter gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen – insbesondere durch die Pflanzung klimafitter Baumarten wie Eichen, Ahorn und Lärchen. Diese Baumarten kommen mit höheren Temperaturen, Trockenheit und extremen Wetterbedingungen besser zurecht.
"Die Wahl der Baumarten ist für den Erhalt der Schutzfunktion des Waldes von entscheidender Bedeutung. Wir brauchen stabile und klimafitte Wälder. Alle 10 ARGE-Länder sind sich dieser Wichtigkeit bewusst und stehen in direktem fachlichen Austausch“, betonte Südtirols Landesrat für Forstwirtschaft, Luis Walcher.
Die durch den Klimawandel bedingten höheren Temperaturen bewirken bei Bäumen Trockenstress, der sie für Schädlinge wie den Borkenkäfer und Krankheiten anfälliger macht. Fichten, die unterhalb von 1.000 Metern über dem Meeresspiegel wachsen, leiden besonders. Beim Projekt wurden in den Regionen der ARGE-ALP je 500 klimafitte Bäume gepflanzt – in Summe also 5.000 Bäume. Die Tiroler Forstgärten unterstützten Regionen mit Bäumen aus heimischer Produktion.
Zudem erarbeiteten die Fachleute Berichte zur Klimawandelanpassung und Pflege des Bergwaldes, etablierten einen regelmäßigen Austausch zur Saatgutversorgung und erstellten eine Datenbank zur Saatguterfordernis und -verfügbarkeit. Sie entwickelten Techniken der Pflanzenproduktion weiter. Sie tauschten sich auch über genetische Untersuchungen, Baumschulversuche und Verfahren zur Identifizierung von Saatgutwäldern aus.
Bei der Veranstaltung unterzeichneten die Partnerregionen symbolisch eine Erklärung zur weiteren Zusammenarbeit. „Da der Klimawandel unsere Bergwälder vor enorme Herausforderungen stellt, ist es umso wichtiger, dass wir grenzüberschreitend zusammenarbeiten“, sagte Tirols Forstreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.
Info sind auf klimafitter.bergwald.eu verfügbar.
red/pio
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