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Euregio-Museumsjahr: 500 Jahre, 31 Standorte, 3 Länder, 1 Thema (2/2)
Museen in Tirol, Südtirol und dem Trentino greifen Forderungen der Bauernaufstände von 1525 auf - Publikumsangebote mit Ausstellungen - Unterrichtsmaterialien für Schulen - Aktionstage im September
BRIXEN (LPA). Mitbestimmung und Gleichheit vor dem Gesetz: Das forderte im Jahr 1525 Michael Gaismair und wurde so zum Anführer des Bauernaufstands in Tirol und Salzburg. 500 Jahre später greift das Euregio-Museumsjahr 2025 seine Ideen auf, um unter dem Motto "weiter sehen" über soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Wandel nachzudenken. Private und Landesmuseen in der gesamten Euregio Tirol-Südtirol-Trentino haben dazu 31 Einzel- und Kooperationsprojekte entwickelt und laden dazu ein, in vergangene Zeiten einzutauchen und Parallelen zur Gegenwart zu ziehen.
Wie die Zusammenarbeit die Museen über die Euregio-Ländergrenzen hinweg stärker vernetzt hat und welche Aufgaben den Museen bei der Aufarbeitung von Geschichte zukommen, darüber diskutierten bei der heutigen (29. März) Eröffnungsfeier Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Museen: Tommaso Dossi (Palazzo della Magnifica Comunità di Fiemme), Francesco Frizzera (Museo Storico italiano della Guerra), Edith Hessenberger (Ötztaler Museen), Martin Kofler (Museum Burg Heinfels) und Michaela Stolte (Stadt- und Multschermuseum Sterzing).
Sechs Schwerpunktthemen
Die Projekte lassen sich sechs Schwerpunktthemen zuordnen: "Bauernkriege" nähert sich von spielerischer bis wissenschaftlicher Weise den historischen Ereignissen vor 500 Jahren und der Figur Michael Gaismair. Um Ausbeutung und Unterdrückung geht es bei "Kolonialismus", der in Museen in der Euregio bisher wenig beleuchtet wurde. Im Schwerpunkt "Ökologie" schauen einige Museen auf die Folgen unseres Handelns, nicht nur als einzelne Personen, sondern besonders als Gesellschaft, während sich andere fragen, ob es gefährlicher ist "Widerstand" zu leisten oder zu gehorchen. Um die die Besonderheit von Alltagsgegenständen und Wirtshausgesprächen geht es beim Thema "Kultur im Wandel", während Objekte aus verschiedenen Museen, aber auch Ausstellungen zum Thema Wohnen von sozialer "Gerechtigkeit" oder eben Ungerechtigkeit erzählen.
Aktionstage, Lehrmaterialien, Online-Infos
Begleitend zu den Ausstellungen und Projekten werden viele Museen an den ersten drei Sonntagen im September spezielle Aktionstage anbieten. Außerdem ermöglichen Unterrichtsmaterialien für Schülerinnen und Schüler von 12 bis 18 Jahren, mit verschiedenen Formen des Widerstands auseinanderzusetzen. Stets aktuelle Informationen sind seit Kurzem auf der Museumsjahr-Website https://2025.euregio.info/ oder auf Instagram unter euregio_museum_museo zu finden.
gst