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Land Südtirol setzt weiter auf Forschung und Innovation
Landesregierung genehmigt Landesprogramm für Forschung und Innovation - Unternehmen können um Landesbeiträge für Innovationen ansuchen
BOZEN (LPA). Automation und Digital, Alpine Technologien, Grüne Technologien sowie Lebensmittel- und Lebenswissenschaften: Diese Schwerpunkte prägen die so genannte RIS3-Strategie des Landes Südtirol. Diese ist das maßgebliche strategische Planungsinstrument der Innovations- und Forschungspolitik, an dem sich das jährliche Landesprogramm für Forschung und Innovation orientiert. Dieses hat Landesrat Philipp Achammer am 29. April als Beschluss in die Landesregierung eingebracht.
"Forschung und Innovation sind zentrale Instrumente für die Rückkehr von Südtirolerinnen und Südtiroler, denn wir schaffen in vielen Bereichen hochqualifizierte Arbeitsplätze", hielt Achammer fest. Das Ziel sei klar: Man wolle eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufbauen und investiere dafür kräftig mit direkten und indirekten Mitteln. "Als kleine Region können wir vor allem mit Qualität und Exzellenz punkten", unterstrich der Landesrat.
Innovation: Fast 30 Millionen zur Unterstützung an Unternehmen bereitgestellt
Im Bereich Innovation geht es darum, Unternehmen und deren Produkt "von der Idee bis zum Markt" zu begleiten. Dafür gibt es Förderungen zu unterschiedlichen Schritten. Insgesamt 655 Anträge wurden im Jahr 2024 eingereicht, fast 70 Millionen Euro wurden als Ausgaben zugelassen, über 28 Millionen Euro wurden als Beihilfen genehmigt.
Ein Instrument in diesem Bereich sind die Ausschreibungen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), über den weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden. Eine vierte Ausschreibung ist für Herbst 2025 geplant.
Abteilungsdirektor Franz Schöpf weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für Unternehmen jederzeit möglich ist, um Landesbeiträge anzusuchen. Landesrat Achammer betont, dass vonseiten der Landesregierung genügend Mittel dafür zur Verfügung stehen. Informationen und Beratung dazu gibt es im Amt für Innovation und Technologie sowie bei einer Informationsveranstaltung am 19. Mai um 9 Uhr im NOI Techpark in Bozen.
Forschung: (Internationale) Partnerschaften erweitern die eigenen Möglichkeiten
Ein Schwerpunkt des Landesprogramms für Wissenschaft und Forschung stellt die (Grund-)Finanzierung der Südtiroler Forschungseinrichtungen und Hochschulen dar: Die Freie Universität Bozen, Eurac Research, die Philosophisch-Theologische Hochschule, das Konservatorium Monteverdi, Fraunhofer Italia und Eco Research schließen mit dem Land mehrjährige Programmabkommen, in denen die jeweiligen Schwerpunkte festgelegt werden. Wesentlich ist auch die Unterstützung wissenschaftlicher Projekte. Dies erfolgt über den Südtiroler Wissenschaftsfonds, unter anderem über die Ausschreibung von wissenschaftliche Forschungsprojekte im Rahmen von Research Südtirol/Alto Adige, die mit 6 Millionen Euro dotiert ist und für die 62, nun zu begutachtende, Projektanträge eingegangen sind.
Gefördert werden zudem die internationale Mobilität von Forschenden, internationale Kooperationsabkommen mit anderen Förderagenturen (Joint Research Projects), wie dem Österreichischen, dem Deutschen, dem Schweizerischen oder dem Luxemburgischen Förderfonds oder europäische Forschungspartnerschaften. Weiter investiert wird auch in Projekte, die mit dem Seal of Excellence der EU-Kommission ausgezeichnet wurden und nun in Südtirol umgesetzt werden sollen.
NOI Techpark: Stetige Erweiterung fördert innovationsstiftendes Umfeld
Der NOI Techpark mit seinen beiden Standorten Bozen und Bruneck ist jene Struktur, in der sich das Netzwerk zwischen Unternehmen, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung verdichtet. "Wir erleben durch Innovations- und Wissenschaftszentren wie dem NOI Techpark, dass Südtirolerinnen und Südtiroler zurückkehren, weil sie attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten in unserer kleinen Region finden", unterstrich Landesrat Achammer bei der Vorstellung des Landesprogrammes für Forschung und Innovation.
Aktuell arbeiten mehr als 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Institutionen und Unternehmen im NOI Techpark, 114 Unternehmen, eine Fakultät sowie 52 wissenschaftliche Labors sind dort zu finden. Um dieses Umfeld weiter zu stärken, soll der NOI Techpark auch 2025 strukturell erweitert werden. Konkret soll weiterer Raum unter anderem für die Bereiche "Automation und Robotik" sowie "Digital und Künstliche Intelligenz" geschaffen werden. Auch Räume für kulturelle, künstlerische, öffentliche und wissenschaftliche Veranstaltungen sollen verwirklicht werden.
ck
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