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Bürgernahe Verwaltung: Land legt Bericht vor und lädt ein, mitzumachen

"Eine effiziente und bürgernahe Verwaltung ist oberstes Ziel", so Landeshauptmann Kompatscher bei der Vorstellung des Jahresberichts – Bis 31. Juli können die Bürger Vorschläge einbringen

BOZEN (LPA). Das Land arbeitet weiter daran, die Verwaltung einfach, bürgernah und digital zu gestalten. Am Dienstag hat die Landesregierung den Jahresbericht 2025 für die bürgernahe Verwaltung unter die Lupe genommen und heute (15. Mai) haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Generaldirektor Alexander Steiner und die Direktorin des Ökonomats und Vize-Abteilungsleiterin der Bereichsübergreifenden Dienste Janah Andreis den Bericht in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht wurde auch dem Landtag übermittelt. Neben der Vorgangsweise sind darin schon erste Zwischenergebnisse enthalten.

Vereinfachen nach innen und außen

Mit der Verwaltungsvereinfachung habe die Landesverwaltung schon in der vergangenen Legislaturperiode begonnen. "Bürgernahe Verwaltung ist ein wichtiger Punkt im aktuellen Regierungsprogramm und das gesamte Handeln der Landesverwaltung ist darauf ausgerichtet", betonte Kompatscher. Dabei sollen Abläufe und Arbeiten intern in der Verwaltung verbessert werden, aber vor allem auch die Dienste für Menschen und Unternehmen einfacher nutzbar werden, so der Landeshauptmann. Für das Vereinfachen von Verfahren brauche es Spielraum in der Gesetzgebung. "Vor allem auch die geplante Reform des Autonomiestatuts kann der Verwaltung in einigen Bereichen mehr Freiheit geben, Verfahren an die Bedürfnisse Südtirols anzupassen", sagte Kompatscher.

Gemeinsam vereinfachen

"Damit sich die Verwaltung verbessert, vereinfachen wir gemeinsam", betonte Generaldirektor Steiner. „Wir haben bewusst keine externen Berater beauftragt. Stattdessen basiert die Reform auf vier Säulen: Zuerst konnten die Mitarbeitenden Verbesserungsvorschläge abgeben und dann die Ressorts bzw. Führungskräfte. Zudem hat sich eine Fokusgruppe mit der Vereinfachung befasst und jetzt laden wir auch direkt die Nutzenden ein, konkrete Vorschläge zu machen“, erklärt Steiner. Alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen können bis zum 31. Juli konkrete Vorschläge einreichen, und zwar im Web unter https://home.provinz.bz.it/de/vereinfachung und so zu einer bürgernäheren Landesverwaltung beitragen.

Kontinuierlich vereinfachen

Von den 1309 Vorschlägen der Mitarbeitenden wurden 689 positiv bewertet. 59 sind bereits umgesetzt und 228 sind in Umsetzung, berichtete Amtsdirektorin Andreis. Von den 98 Vereinfachungsvorschlägen auf Ressortebene sind laut Andreis hingegen 13 bereits umgesetzt und 53 in Umsetzung.

Vereinfacht wurde in den verschiedensten Bereichen:

"Von der Einschreibung bis zum Prüfungsergebnis kein Blatt Papier gebraucht wurde beispielsweise beim Wettbewerb für die Personalaufnahme für 127 Landesstellen, der gerade abgeschlossen wurde", berichtete Andreis. Die schriftliche Prüfung wurde dabei als Multiple-Choice-Test über eine digitale Plattform abgewickelt, was nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für eine erhebliche Zeitersparnis sorgte.

Um einheitliche Daten zu Sorten und Flächen der Obstbaubetriebe für die Beitragsvergabe parat zu haben, wurde das IT-System LAFIS_FRUIT, eine Art Obstbau-Kataster, eingeführt. Es ist bereits für rund 5500 Betriebe nutzbar und soll nun auf andere Bereiche ausgedehnt werden.

Die Einstellung von Menschen mit Behinderungen wird beispielsweise über das neue Prämiensystem ProAbility gefördert. Dabei wurde das bisherige Beitragssystem an die Betriebe, die Menschen mit Behinderung beschäftigen, durch ein Prämiensystem ersetzt und das Verfahren vollständig digitalisiert.

Auch im Bereich Brandschutz wurden weitreichende Vereinfachungen eingeführt. So wurde das bisherige Genehmigungsverfahren mit dem neuen Landesgesetz „Allgemeine Brandschutzverfahren“ durch die zertifizierte Meldung des Tätigkeitsbeginns ZeMeT ersetzt.

Als ressortübergreifende Maßnahme ist außerdem das neue Serviceportal My Civis 4.0. in Umsetzung: "Die zentrale Webplattform My Civis 4.0. bündelt Dienste und Infos und macht sie von überall leicht zugänglich", sagte Steiner. Nutzende müssen persönliche Informationen nur mehr einmal eingeben und bekommen personalisierte Empfehlungen angezeigt, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Durch KI-gestützte Prozesse können Anfragen schneller bearbeitet werden.

Die Vereinfachung passiere Schritt für Schritt und unter ständiger Überprüfung des Umsetzungsstandes, wodurch die Landesverwaltung moderner, effizienter und bürgernäher gestaltet werden könne, unterstrich Generaldirektor Steiner.

san

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