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Riggertalbrücke: Komplexe Verstärkungsarbeiten für mehr Sicherheit
Die umfassende Sanierung und Verstärkung der Straßenbrücke im Riggertal gehen weiter voran – Durch die Eingriffe soll die über 50 Jahre alte Brücke tragfähiger und sicherer werden
NATZ-SCHABS (LPA). Bereits in den vergangenen Monaten wurde intensiv an der Brücke über das Riggertal an der Pustertaler Staatsstraße (SS49bis) gearbeitet. "Die derzeit umgesetzte Maßnahme ist technisch besonders anspruchsvoll und wird in dieser Form erstmals in Südtirol realisiert", erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Bisher wurde der beschädigte Beton an den Brückenträgern sorgfältig abgetragen, die freigelegten Bewehrungen gereinigt und geschützt. Anschließend wurde die ursprüngliche Geometrie mit Spezialmörtel wiederhergestellt. Gleichzeitig bereiteten die Bauteams das Innere der Brückenpfeiler für ein neues externes Spannsystem vor. Dabei wurden Öffnungen präzise gesetzt, neue Bewehrungselemente eingebaut und Schutzrohre für die spätere Verlegung der Spannkabel montiert. Alle Schritte mussten so geplant und umgesetzt werden, dass bestehende interne Spannglieder nicht beschädigt wurden.
Ziel dieser aufeinander abgestimmten Maßnahmen ist der Einbau eines externen Nachspannsystems mit Stahlkabeln. Dieses Nachspannsystem soll die Tragkraft der Brückenträger erheblich erhöhen. Eine zentrale Rolle spielen dabei speziell gefertigte Verankerungselemente aus Stahl, die derzeit produziert und im Juni eingebaut werden sollen. Jedes dieser Bauteile misst rund drei mal vier Meter, besteht aus mehreren verschweißten Einzelteilen und wiegt mehr als sieben Tonnen. Der Einbau erfolgt von oben direkt auf den Brückenträger. Dabei wird unter dem laufenden Verkehr gearbeitet. Alle Abläufe müssen präzise aufeinander abgestimmt sein. "Die Montage dieser Bauteile erfordert ein Höchstmaß an Koordination zwischen Planung, Fertigung und Baustelle", sagt Alfreider, der sich regelmäßig vor Ort über den Fortschritt informiert.
"Diese Maßnahme ist in Südtirol einzigartig", sagt Martin Vallazza, Direktor des Ressorts Infrastrukturen und Mobilität. "Unsere Teams arbeiten mit vollem Einsatz und hoher Fachkompetenz daran, die Brücke so bald wie möglich wieder vollständig und mit maximaler Sicherheit freigeben zu können." Das Land Südtirol setzt laut Mobilitätsressort bei diesem Projekt auf sichere Instandhaltung und präzise technische Lösungen. Damit soll die Lebensdauer der Brücke deutlich verlängert und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer langfristig gewährleistet werden.
gm/red