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Familienbeirat: Anpassungen beim Landeskindergeld gefordert
Gremium unterstützt den Vorschlag von Landesrätin Pamer, den ISEE-Schwellenwert für den Erhalt des Landeskindergelds anzuheben sowie eine Inflationsanpassung vorzunehmen
BOZEN (LPA). Am 29. Mai hat sich der Familienbeirat des Landes, ein beratendes Gremium der Landesregierung, getroffen und über die ISEE-Kriterien für Familienleistungen gesprochen.
Der Direktor der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE), Eugenio Bizzotto, gab zunächst einen Überblick über die Entwicklung beim Landeskindergeld und dem Landesfamiliengeld in den vergangenen Jahren. "Sowohl die ausgezahlten Summen als auch die Anzahl der Beitragsempfangenden sind zurückgegangen", fasst Bizzotto zusammen. Das Landeskindergeld erhielten 2024 im Vergleich zu 2023 ca. 4,8 Prozent beziehungsweise 1800 Begünstigte weniger, die Ausgabe des Landes ging ebenso um 4,8 Prozent beziehungsweise 2 Millionen Euro zurück, der insgesamt ausbezahlte Betrag 2024 war damit 40,99 Millionen Euro.
"Hauptursache für den Rückgang der ausgezahlten Leistungen ist, dass die Anzahl der Geburten und damit der Kinder in Südtirol zurückgehen", erklärt Landesrätin Rosmarie Pamer. "Einfluss auf diese Entwicklung nimmt aber auch, dass der ISEE-Maximalwert für den Anspruch der Leistungen derselbe geblieben ist, die Löhne aber aufgrund der Inflation gestiegen sind."
Aufgrund dessen fordert der Familienbeirat zeitnahe Schritte bei drei Punkten. Allen voran die Anpassung des ISEE-Schwellenwerts für den Erhalt des Landeskindergelds an jenen des staatlichen einheitlichen Kindergelds ("Assegno unico per i figli"), eine Anhebung von 40.000 Euro auf 45.000 Euro sowie eine Inflationsanpassung bei den ausgezahlten Beträgen des Landeskindergelds selbst. "Das ist auch klar die Ausrichtung der Landesregierung, die zugesichert hat, dass die Schwellenwerte angehoben werden, sobald die Vermögensbewertungen von ISEE und EVEE zusammengeführt sind – daran wird bereits gearbeitet", unterstreicht Pamer.
Die dritte Forderung, ein Vorschlag von Beiratsmitglied Luisa Gnecchi und gerichtet an den Staat, ist, dass Landeskinder- und -familiengeld bei der Ermittlung der ISEE zum Zweck des Erhalts der Landesleistungen nicht eingerechnet werden. "Dies wird beim 'assegno unico' bereits so gehandhabt", führt Landesrätin Pamer aus und ergänzt: "Eine technische Gruppe des Familienbeirats wird einen Text für unsere politischen Vertreterinnen und Vertreter in Rom formulieren, damit diese diesbezüglich tätig werden."
red/ck
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