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Frühchenkleider für die Kleinsten – Treffen in der Neonatologie Bozen
Als Zeichen der Wertschätzung und des Willkommens wurden Landesrat Messner und den Mitarbeitenden in der Neonatologie Bozen Frühchenkleider für die Kleinsten der Kleinen übergeben
BOZEN (LPA). Sie sind handgefertigt und winzig klein: die bunten Mützen und Socken, die Gesundheitslandesrat Hubert Messner und das Team der Neonatologie am Krankenhaus Bozen bei einem Treffen vor Ort diese Woche überreicht bekommen haben. Die Übergabe der Frühchenkleider soll nicht nur den frühgeborenen Kindern zugutekommen, sondern auch die Arbeit des ärztlichen und pflegerischen Personals sichtbar würdigen.
"Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel gerade für Frühgeborene jedes kleine Detail zählt – passende Kleidung kann dabei ein Zeichen von Geborgenheit und Zuversicht sein. Solche Gesten sind nicht nur für die Familien wertvoll, sondern auch eine schöne Anerkennung für das engagierte Team auf der Station", zeigte sich Landesrat Messner, der selbst Neonatologe war, gerührt.
Die Anziehsachen stammen aus der Hand von Regina Marth aus dem Passeiertal, die in liebevoller Kleinarbeit über die Wintermonate über 30 Paar Socken und rund ein Dutzend Mützen für die Kleinsten der Kleinen handgestrickt hat. Begleitet wurde Regina Marth beim Treffen von Irene Borek, die beiden setzen sich aus Eigeninitiative und ehrenamtlich dafür ein, Frühgeborenen und ihren Familien ein Stück Geborgenheit zu schenken. Ihre Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie viel Mitgefühl, Kreativität und Engagement auch außerhalb des klinischen Alltags zur Versorgung der Kleinsten beitragen können.
Frühgeborene in Südtirol – Zahlen und medizinische Perspektive
Jährlich kommen in Südtirol rund 450 Frühgeborene zur Welt, die meisten davon werden an der Neonatologie in Bozen betreut. Etwa 40 dieser Kinder wiegen bei der Geburt weniger als 1500 Gramm – sie erfordern eine besonders intensive medizinische und pflegerische Betreuung. "Die Regulation der Körpertemperatur ist für Frühgeborene besonders entscheidend", erklärt Primar Alex Staffler, Leiter der Abteilung Neonatologie und Neugeborenen-Intensivtherapie in Bozen. "Das Fachgebiet der Neonatologie ermöglicht es, einen wesentlichen Unterschied im Leben der Allerkleinsten und deren Familien zu machen. Mir ist kein anderer Beruf bekannt, der mir ansatzweise so viel Freude bereiten könnte", sagt Primar Staffler.
Mit Aktionen wie der Übergabe der Frühchenkleider wird laut Landesrat Messner nicht nur praktische Unterstützung geboten, sondern auch sichtbar gemacht, wie viel menschliche Zuwendung in der Arbeit rund um die Versorgung von Frühgeborenen steckt – eine Aufgabe, die medizinische Präzision und emotionale Stärke gleichermaßen erfordert.
red/san