News / Archiv
News
Gesundheit in Wohnortnähe: Umfassender Plan genehmigt
Gesundheitsversorgung soll näher zu den Menschen rücken - Die Landesregierung beschließt auf Vorschlag von Messner die Leitlinien für wohnortnahe Dienste und Strukturen auf Basis des PNRR-Fonds
BOZEN (LPA). Gesundheitsversorgung wohnortnah, gut vernetzt und auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt – genau hier setzt das Land in ganz Südtirol an: Die Landesregierung hat am 10. Juni die Richtlinien zur Arbeitsweise der neuen PNRR-Einrichtungen und die Anweisungen zur Umsetzung des Organisationsmodells der neuen wohnortnahen Gesundheitsversorgung genehmigt. "Über gleich drei wichtige Strukturen, also fünf wohnortnahe Einsatzzentralen, zehn Gemeinschaftshäuser und drei Gemeinschaftskrankenhäuser wird unter anderem mit Geldern aus dem nationalen Wiederaufbaufonds PNRR die Gesundheitsversorgung in Südtirol gestärkt und näher zu den Menschen gebracht", erklärt Gesundheitslandesrat Hubert Messner.
Zehn Gemeinschaftshäuser als Weiterentwicklung der Sprengel
Mit den Gemeinschaftshäusern schafft das Land moderne, wohnortnahe Anlaufstellen für Gesundheit und Soziales – gebündelt unter einem Dach. "Das bringt mehr Qualität, bessere Betreuung für chronisch kranke Menschen und weniger Wege für alle", erklärt Gesundheitslandesrat Messner. Im Grunde ist ein Gemeinschaftshaus die Weiterentwicklung des bewährten Gesundheitssprengels, allerdings ergänzt um moderne Technik und neue Angebote. So bietet das Gemeinschaftshaus viele Gesundheits- und Sozialdienste unter einem Dach: Hausärztin, Kinderarzt, Krankenpflege, Hauskrankenpflege, Sozialdienste, spezialisierte Fachärzte (z.¿B. Kardiologie, Diabetologie, Rheumatologie), Präventionsangebote, Physiotherapie und mehr – alle arbeiten eng zusammen, um eine patientenzentrierte, koordinierte Versorgung aus einer Hand zu bieten.
Mehr Zugang zu hochwertiger Betreuung
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Betreuung chronisch erkrankter Menschen – etwa mit Herzschwäche, Diabetes, Lungenkrankheit oder rheumatoider Arthritis. Für sie gibt es Betreuungspfade. "Das verringert unnötige Krankenhausaufenthalte, entlastet die Notaufnahmen und verkürzt Wartezeiten", sagt Messner. "Die Gemeinschaftshäuser nehmen niemandem etwas weg. Im Gegenteil: Sie bringen die Dienste näher zu den Menschen – gerade auch auf dem Land. Damit haben mehr Menschen Zugang zu hochwertiger Versorgung", betont der Gesundheitslandesrat. In Brixen, Klausen, Naturns und Innichen sind die Eingriffe, die die Bauten betreffen, bereits beendet. In Leifers steht der Bau des Gemeinschaftshauses kurz vor der Fertigstellung. Die Häuser in Bruneck und Meran sind mitten in der Realisierungsphase. Die Baustarts in Bozen, Neumarkt und Sterzing stehen unmittelbar bevor.
Fünf wohnortnahen Einsatzzentralen für Betreuungskontinuität
"Für die Patienten und Angehörigen beim Übergang von Krankenhaus sind die fünf wohnortnahen Einsatzzentralen in Bozen, Neumarkt, Brixen, Meran und Bruneck, die bereits operativ sind, eine Unterstützung", sagt Messner. Sie sind für v.a. beim Übergang von einem Krankenhausaufenthalt in die wohnortnahe Betreuung (zu Hause, im Intermediärbett) oder in eine Pflegestruktur (Seniorenwohnheim) zuständig und sorgen für Betreuungskontinuität.
Drei Gemeinschaftskrankenhäuser mit Intermediärbetten
Die drei Gemeinschaftskrankenhäuser, die derzeit für Bozen, Meran und Neumarkt geplant werden, sind laut Gesundheitslandesrat Strukturen mit Betten für Patienten mit einem vorwiegend gesundheitlichen Betreuungsbedarf, mit pflegerischer und ärztlicher Betreuung durch einen Allgemeinmediziner (Intermediärbetten), die kein Akutbett im Krankenhaus mehr brauchen, wohl aber Betreuung.
san
Andere Mitteilungen dieser Kategorie
- Fünf neue Kinderärzte für Südtirol (11.06.2025)
- Landeszusatzvertrag für Allgemeinmediziner genehmigt (10.06.2025)
- Landespräventionsplan setzt auf gesunden Lebensstil: Ziel 2024 erfüllt (06.06.2025)