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Bildungsräume für Jugendliche: Pilotprojekte in Bozen und Meran

Neue Initiativen zur Mitgestaltung und Förderung von Verantwortung und Gemeinschaftssinn bei Jugendlichen vorgestellt

BOZEN (LPA). Lebenskompetenzen fördern, gemeinsam planen und das Umfeld der Jugendlichen stärken – das sind die Kernziele des neuen Bildungsprojekts, das in Bozen und Meran angelaufen ist. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendzentren und lokalen Akteurinnen und Akteuren sowie ein durchgehender Bildungsauftrag, der auch den Nachmittag mit kulturellen, kreativen und lernfördernden Angeboten abdeckt. Der Landesrat für italienische Bildung, Marco Galateo, hat die Initiative am 12. Juni vorgestellt.

„Es geht darum, auf Phänomene im Jugendbereich zu reagieren und in präventive Maßnahmen der Mitgestaltung zu investieren“, erklärte Galateo. Ziel sei es, bei jungen Menschen Verantwortungsbewusstsein, Zusammenarbeit und Respekt für das Gemeingut zu fördern.

Schulamtsleiter und Bildungsdirektor Vincenzo Gullotta sprach von einem neuen Bildungsmodell, das den Lebensraum als erweitertes Lernumfeld begreife, insbesondere mit Blick auf benachteiligte Schülerinnen und Schüler: „Einige Schulen haben bereits begeistert auf den Vorschlag reagiert. Wir können ein weit verzweigtes Bildungsnetzwerk schaffen, in dem Schulen eng mit Familien, Jugendzentren und Vereinen zusammenarbeiten.“

Erste Pilotmaßnahmen in Meran und Bozen

Zu den ersten Pilotprojekten zählt ein Vorhaben der Vereine Arciragazzi Bozen und La Strada – Der Weg in Meran. Gemeinsam mit Lehrpersonen und Pädagoginnen und Pädagogen gestalten Jugendliche den Schulhof des School Villages neu – ein Ort, der bisher als wenig einladend galt, soll nun zu einem attraktiven und auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnittenen Raum werden.

Ein weiteres Beispiel kommt aus dem Bozner Stadtviertel Oberau-Haslach. Dort haben Jugendliche gemeinsam mit dem Verein Orizzonte Ideen zur Verbesserung ihres Stadtviertels entwickelt. Aus diesem partizipativen Prozess entsteht derzeit ein Stadtteil-Festival.

Der Direktor des Landesamtes für Jugendarbeit, Claudio Andolfo, zitierte Don Claudio Burgio: „Kein Jugendlicher ist von Natur aus schlecht – Erziehung muss auf Vertrauen und Wertschätzung gründen, nicht auf Verurteilung.“ Ziel sei es, Jugendlichen positive Umfelder zu bieten, sie aus prekären Situationen herauszuholen und ihnen ein stabiles, unterstützendes Bildungsnetzwerk zu schaffen, das ihnen Raum gebe, sich zu entfalten und ihre Zukunft selbst zu gestalten. „Im kommenden Schuljahr starten neun weitere Bildungszentren in der gesamten Provinz – von Salurn bis Sterzing“, kündigte Andolfo abschließend an.

tl/pio

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