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Weltflüchtlingstag: "Jeder hat das Recht auf ein würdevolles Leben"

Soziallandesrätin Pamer erinnert anlässlich des Aktionstages an die Herausforderungen, vor denen Flüchtende stehen und ruft zu Solidarität auf

BOZEN (LPA). Mindestens 122 Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind laut aktuellen Zahlen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Ein großer Teil davon hat kaum oder keinen Zugang zu grundlegenden Rechten wie Bildung, Gesundheitsversorgung, Beschäftigung und Bewegungsfreiheit. Aufgrund der zahlreichen Kriege und gewaltsamen Konflikte wird die Anzahl der Flüchtenden in absehbarer Zeit nicht zurückgehen. "Kein Mensch flieht freiwillig – aber ganz freiwillig können wir uns entscheiden, diesen Menschen zu helfen", zitiert Soziallandesrätin Rosmarie Pamer anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni den UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi und ergänzt: "Das Land Südtirol hilft, einmal mit der Unterstützung von geflüchteten Menschen, die nach Südtirol kommen, zum anderen durch Entwicklungszusammenarbeit." Dabei werde auf Hilfe vor Ort gesetzt, um die Armut zu verringern und die Lebensbedingungen im globalen Süden zu verbessern. "Damit können zumindest sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge davon abgehalten werden, aus Perspektivlosigkeit ihre Heimat zu verlassen."

Als für die Entwicklungszusammenarbeit zuständige Landesrätin war Pamer kürzlich in Uganda, mit rund 1,8 Millionen ausländischen Flüchtlingen das größte Aufnahmeland Afrikas und eines der größten der Welt. "Unter den zahlreichen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, die wir besucht haben, waren auch solche in Flüchtlingslagern", berichtet Pamer. "In den Lagern gibt es keine Infrastrukturen und die Menschen haben keinerlei Aussicht auf ein besseres Leben. Fast 60 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder im Schulalter, da Klassenräume und Lehrkräfte fehlen, erhalten sie oft keine angemessene Schulbildung." In diesem Bereich müsse vom gesamten globalen Norden angesetzt und weitere Projekte der Entwicklungszusammenarbeit initiiert werden, um den Menschen Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen und ein besseres Leben zu ermöglichen.

Das Land Südtirol stellt 2025 2,6 Millionen Euro für die Entwicklungszusammenarbeit bereit – 0,03 Prozent des Landeshaushalts. "Dieser überschaubare Mitteleinsatz kann dabei unterstützen, dass Menschen in ihrer Heimat eine Zukunft sehen und diese nicht zurücklassen", sagt Pamer. "Denn diejenigen, die flüchten, machen das nicht ohne Grund. Deshalb wollen wir am Weltflüchtlingstag daran erinnern, vor welchen Herausforderungen Flüchtende stehen und dass jeder einzelne Mensch das Recht auf ein würdevolles Leben hat."

red/ck

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