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Öffentliche Lieferverträge einfacher mit Bergbauern abschließen
Landesregierung erweitert Landesgesetz zur Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat am 24. Juni das Landesgesetz zur nachhaltigen Beschaffung und zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe erweitert. Lieferverträge können nun über landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Berggemeinden ohne Durchführung eines öffentlichen Vergabeverfahrens abgeschlossen werden – unter bestimmten Voraussetzungen.
Ziel der neuen Regelung ist es, den Zugang lokaler landwirtschaftlicher Betriebe zu öffentlichen Aufträgen zu erleichtern und gleichzeitig nachhaltige Beschaffungswege zu fördern. Öffentliche Vergabestellen können Produkte von bäuerlichen Betrieben in ausgewiesenen Berggebieten direkt beziehen, wenn der Auftragswert pro Betrieb und Jahr 20.000 Euro nicht übersteigt.
„Mit dieser Ergänzung setzen wir ein klares Signal für kurze Wege, regionale Kreisläufe und die Stärkung unserer bäuerlichen Betriebe in den Berggebieten“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Gerade in sensiblen Räumen wie unseren Berggemeinden ist es wichtig, wirtschaftliche Chancen zu schaffen, Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig nachhaltige Lösungen zu fördern.“
Landwirtschafts-Landesrat Luis Walcher begrüßte die Maßnahme. Sie stärke die heimische Landwirtschaft und trage zur regionalen Wertschöpfung bei. Mit der gesetzlich verankerten Möglichkeit des Direktbezugs wird es für öffentliche Einrichtungen künftig einfacher, lokal und ökologisch einzukaufen – ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen öffentlichen Beschaffung.
pio