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Mehr Geld für Menschen mit psychische Erkrankungen und Essstörung
Konventionierte Einrichtungen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen und Essstörungen begleiten, erhalten ab Juli 2025 höhere Tagessätze - Die neuen Tarife gelten ab sofort
BOZEN (LPA). Die Tagessätze für private akkreditierte Einrichtungen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Menschen mit Essstörungen stationär oder teilstationär begleiten, werden deutlich erhöht. Dies hat die Landesregierung am 1. Juli auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Hubert Messner beschlossen. Betroffen sind Strukturen des Dritten Sektors, wie etwa die therapeutische Wohngemeinschaft für psychische Erkrankungen "Il Girasole" oder die auf Essstörungen spezialisierte Einrichtung "Villa Eea" in Bozen.
"Psychische Gesundheit ist ein zentrales Thema unserer Gesellschaft. Gerade besonders verletzliche Menschen brauchen wohnortnahe, spezialisierte Unterstützung, die diese Strukturen liefern", betont Gesundheitslandesrat Messner. "Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen. Wer betroffen ist, braucht fachkundige Hilfe und Betreuung im nahen Umfeld", so Messner weiter. Dies sei wichtig für die Heilungschancen.
Die neuen Tarife sind ein Schritt zur Umsetzung des gesamtstaatlichen Aktionsplans für psychische Gesundheit. Im Plan ist unter anderem vorgesehen, dass die wohnortnahen und therapeutisch wirksamen Angebote ausgebaut werden. Für das Land bedeutet dies zusätzliche Investitionen im Bereich der psychischen Betreuung von 64.000 Euro im zweiten Halbjahr 2025 und je 128.000 Euro für die Jahre 2026 und 2027 bzw. von rund 132.500 Euro für 2025 sowie 265.000 Euro jährlich ab 2026 für die Betreuung von Menschen mit Essstörungen. Die neuen Tarife gelten ab 1. Juli 2025.
"Insgesamt ist dies Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Anpassung der Tarife für die Erbringung von gesundheitlichen Pflege- und Betreuungsleistungen seitens der Körperschaften des Dritten Sektors. Wir stellen damit jährlich insgesamt rund fünf Millionen Euro für die Betreuung in diesen Einrichtungen bereit“, sagt Landesrat Messner. Die Tarifanpassungen seien nicht nur erforderlich, um regelmäßigen Aktualisierungen gerecht zu werden, sondern vor allem, um die Gehälter des Fachpersonals in den Einrichtungen zu finanzieren.
san