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Was macht eigentlich die Koordinierungsstelle für Integration?
Durch Projekte, Finanzierungen und Beiträgen fördert die Koordinierungsstelle für Integration ein inklusives Südtirol – Landesrätin Pamer: "KOI unterstützt den Prozess des sozialen Zusammenhalts"
BOZEN(LPA). Die Koordinierungsstelle für Integration (KOI) ist ein Anlaufpunkt für öffentliche und private Einrichtungen und Organisationen, die Projekte zur Inklusion organisieren möchten. "Unsere Gesellschaft ist vielfältig und bunt, sie befindet sich im ständigen Wandel. Um den sozialen Zusammenhalt tagtäglich zu leben, müssen wir aufeinander zugehen, miteinander reden und uns offen begegnen. Die KOI ist dabei eine wichtige Stelle innerhalb der Landesverwaltung, weil sie diesen Prozess aktiv unterstützt", sagt Landesrätin Rosmarie Pamer. Seit Ende März 2024 gehört die Koordinierungsstelle zu ihren Kompetenzen, die KOI ist dem Amt für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusion zugeordnet.
Die Koordinierungsstelle hat verschiedene Aufgaben: Sie stellt Informationen und Beratung zu den Themen Migration, Integration und Inklusion bereit. Mithilfe von Eurac Research und ASTAT werden regelmäßig Daten gesammelt und veröffentlicht, die essenziell für die Entstehung künftiger Integrationsprojekte sind.
Die KOI vergibt finanzielle Beiträge an Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, Organisationen ohne Gewinnabsicht und Genossenschaften, die Maßnahmen mit integrativem und inklusivem Charakter planen. Außerdem organisiert sie Informations- und Ausbildungsveranstaltungen, die die Bevölkerung sensibilisieren sollen. Wichtig ist auch die Verbindung und Vernetzung von Menschen, Gruppen, lokalen Behörden und Partnern im Ausland sowie die Vernetzung zwischen den zuständigen Landesstellen, die in der Integration und Inklusion eingebunden sind, damit der Integrationsprozess mit gemeinsamem Wissen und Erfahrungen gefördert werden kann.
Die KOI übernimmt zudem das Sekretariat des Landesintegrationsbeirates, dessen Vorsitzende Landesrätin Pamer ist. Dieser wurde als beratendes Organ durch das Landesgesetz Nr. 12/2011 eingerichtet. Er soll die Inklusion von neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern fördern, unter anderem indem der Landesregierung Vorschläge, Gutachten und Impulse für die Integrationspolitik unterbreitet werden.
In der Broschüre "Good Practices" werden einige besonders gelungene Projekte vorgestellt. Dazu zählen das Intercultural Café, Time4girls, Lesementorinnen und -mentoren und der interkulturelle Gemeinschaftsgärten. Das aktuell größte Projekt, das von der KOI koordiniert wird, ist das "Zusammenleben in Südtirol": Seit 2023 müssen für den Erhalt des Landesfamilien- und des Landeskindergeldes eine zusätzliche Selbsterklärung zu den eigenen Sprach- und Gesellschaftskenntnisse vorgewiesen werden.
Die KOI übt hier eine Kontrollfunktion aus, bevor die Geldmittel über die Agentur für Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) ausbezahlt werden. Die Initiativen der KOI sollen dazu beitragen Vorurteilen entgegenzuwirken und durch Information und Unterstützung ein inklusives Gesellschaftsbild zu fördern.
red/ck