News / Archiv
News
Land Südtirol arbeitet gemeinsam an der KI-Strategie
Alle Abteilungen, Körperschaften sowie Inhouse-Gesellschaften sollen in die Entwicklung der Vision eingebunden werden. Der Startschuss für den Prozess wurde am 3. Dezember im NOI-Techpark gegeben.
BOZEN (LPA). Welche Anwendungsgebiete eignen sich für den Einsatz der KI? Welche Ziele gilt es mit Hilfe der neuen Technologie zu erreichen? Antworten auf diese Fragen können nur jene geben, die das Instrument KI täglich einsetzen werden, also die gesamte öffentliche Verwaltung. Das "Gemeinsam" wird bei der Entwicklung der Strategie für die künstliche Intelligenz im Land Südtirol groß geschrieben, wie Josef T. Hofer, der Verantwortliche für den digitalen Wandel in der Landesverwaltung und Direktor der Landesabteilung Informatik, am 3. Dezember im Rahmen einer Veranstaltung im NOI-Techpark betonte.
Die Entwicklung einer Strategie für den gemeinsamen und praxisorientierten Einsatz der künstlichen Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung wurde mit Beschluss der Landesregierung im Mai festgelegt. Hinzu kommt der rechtliche Rahmen, den EU und italienischer Staat mit AI Act oder AgID-Leitlinien vorgegeben haben und den es zu berücksichtigen gilt.
Josef T. Hofer rief im Rahmen der Veranstaltung alle institutionellen Akteure dazu auf, eine aktive Rolle einzunehmen: „Dieses Projekt kann nur gemeinsam entstehen. Wir laden Sie heute ein, nicht als Zuschauer, sondern als Mitgestalter teilzunehmen: Jede Einrichtung bringt einzigartiges Wissen ein, ohne das die Strategie nicht vollständig sein kann."
Das KI-Kompetenzzentrum, das SIAG lab.ai sowie die im Governance-Modell vorgesehenen Ausschüsse stellten bei der Veranstaltung methodische, technische und operative Unterstützung sicher. Ziel aller sei es, öffentliche Dienste effizienter, proaktiver, inklusiver und individueller zu gestalten.
Stefan Gasslitter, der Generaldirektor der Inhouse-Gesellschaft Südtiroler Informatik AG (SIAG), bestätigte: „Wir stellen Plattformen, Infrastrukturen und Kompetenzen bereit, damit die Einrichtungen die Strategie in konkrete Ergebnisse umsetzen können. KI wird nur dann nachhaltig sein, wenn sie gemeinsam, Schritt für Schritt, aufgebaut wird.“
Den methodischen Rahmen und den bevorstehenden Prozess erläuterte Expertin Maria Giovanna Ienco und betonte abermals, dass die Strategie das Ergebnis des Beitrags der Einrichtungen sein werde. Berater Nicola Bottone gab einen Überblick über die Szenarien „KI in der öffentlichen Verwaltung“ und präsentierte nationale und internationale Beispiele. Gaetano Correnti hob die Tragweite des gestarteten Prozesses hervor, während zum Abschluss Andrea Toniutti, IT-Direktor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, ein konkretes Beispiel aus dem Gesundheitsbereich anführte.
Am Nachmittag folgte das Forum Digital in der Eurac, das sich ebenfalls mit der künstlichen Intelligenz beschäftigte und bei dem Alessio Meloni des Beratungsunternehmens Gartner über die neuesten Trends und die technologischen Entwicklungen in diesem Bereich sprach.
pir

