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Gentechnisch veränderte Lebensmittel: Landesrat Walcher zu Neuregelung
Europäische Kommission will Einsatz und Vermarktung von Pflanzen und Produkten neu regeln, die mithilfe neuer Gentechnik erzeugt wurden – Landesrat Walcher: "Entwicklung gut beobachten“
BOZEN (LPA). Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments haben sich in Brüssel in der Nacht auf den 4. Dezember darauf geeinigt, entsprechende Züchtungen in vielen Fällen von bislang strengen EU-Gentechnikregeln auszunehmen. Mit modernen Gentechnikverfahren veränderte Lebensmittel sollen in der EU künftig ohne spezielle Kennzeichnung im Supermarkt verkauft werden können, müssen aber weiterhin hohe Sicherheitsstandards einhalten.
Grundsätzlich positiv äußert sich dazu Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher in einer ersten Stellungnahme: "Nun gilt es aber auch, die Entwicklung abzuwarten und gut zu beobachten. Vorsicht ist vor allem bei einigen Bereichen geboten, etwa beim Saatgut."
"Für gentechnisch veränderte Lebensmittel gelten weiterhin dieselben Sicherheitsvorgaben wie für Züchtungen, die etwa durch Kreuzung und Auslese entstanden sind", weist Landesrat Walcher hin und nennt auch einige Vorteile: "Die Pflanzen können gezielt so verändert werden, dass sie resistenter gegen Dürre, Überschwemmungen oder Schädlinge sind, was angesichts des Klimawandels an Bedeutung gewinnt. Widerstandsfähigere Pflanzen benötigen potenziell weniger Pflanzenschutzmittel, was die Umwelt schont und Kosten für Landwirte senkt."
Eine etwa durch CRISPR/Cas veränderte Pflanze kann nicht von einer Pflanze, die durch natürliche Züchtung entstanden ist, unterschieden werden. CRISPR/Cas ist ein molekularbiologisches Werkzeug zur gezielten Veränderung von DNA und wird umgangssprachlich als Genschere bezeichnet, berichtet der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber.
mac

