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Fünf tschetschenische Kinder ab Donnerstag zur Pflege in Südtirol
LPA - Fünf tschetschenische Kinder werden ab übermorgen, Donnerstag, in den Krankenhäusern von Bruneck und Sterzing untergebracht und dort medinizisch versorgt. Die Kosten dafür übernimmt das Land. Die Aufnahme der Kinder ist Teil eines Projektes, das im vergangenen Sommer mit dem ehemaligen tschetschenischen Gesundheitsminister Umar Khanbiev vereinbart wurde.
Bei den Kindern handelt es sich um tschetschenische Flüchtlinge, deren Familien zurzeit in Aserbaidschan leben. Die Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren leiden unter schweren inneren Erkrankungen und werden in den Kinderabteilungen der Krankenhäuser von Bruneck und Sterzing aufgenommen. Die notwendigen Geldmittel hat die Landesregierung zur Verfügung gestellt.Die Aufnahme der tschetschenischen Kinder ist Teil eines Projektes zur Entwicklungszusammenarbeit, das im Juli vergangenen Jahres beim Besuch des ehemaligen tschetschenischen Gesundheitsministers, Umar Khanbiev, vereinbart wurde. In einem Gespräch mit dem damaligen Gesundheitslandesrat Otto Saurer, dem Bozner Arzt und Projektleiter Achille Chiomento und anderen Vertretern des Landes einigte man sich auf ein Grundsatzprogramm, das unter anderem auch die Aufnahme der Kinder in den Südtiroler Krankenhäusern vorsah. Außerdem stellte das Land damals dringend benötigte Medikamente, medizinische Ausrüstung und Prothesen zur Verfügung und leistete einen Beitrag zur Ausbildung tschetschenischer Jugendlicher.
Die notwendigen Gelder hat die Landesregierung am gestrigen Montag zur Verfügung gestellt. Das Land übernimmt die Reisekosten für die fünf kranken Kinder, zwei Begleiterinnen und einen Übersetzer aus Aserbaidschan. Darüber hinaus trägt das Land auch die Kosten für den Aufenthalt der Kinder mit ihren Begleitern. Mit der Organisation der Reise hat das Präsidium der Landesregierung die Internationale Organisation für Migration IOM beauftragt. Diese steht den Kindern und ihren Begleitern bei ihrer Reise bis Verona bei. Das Südtiroler Weiße Kreuz holt die Kinder aus Verona ab und bringt sie in die beiden Krankenhäuser. Für die Ausstellung der notwendigen Visa haben sich vor allem das Präsidium der Landesregierung und die Unterstaatssekretärin im Außenministerium, Margherita Boniver, eingesetzt.
bch