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LR Theiner zum Welttuberkulosetag am 24. März

LPA - In Südtirol sollen gefährdete Menschen besser über die weltweit am weitesten verbreitete Infektionskrankheit Tuberkolose (tbc) informiert werden, so Gesundheitslandsrat Richard Theiner zum Welttuberkulosetag 2004. Rund zwei Milliarden Menschen tragen laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Bakterium „Mycobacterium tuberculosis“ in sich. Jährlich erkranken über acht Millionen Menschen. Die Tendenz ist steigend. In Europa sind rund 200 Millionen Menschen mit dem Erreger infiziert. 2002 erkrankten 481.000 Menschen neu. „In Südtirol ist die Anzahl der Lungen- Tbc-Fälle seit 1995 konstant geblieben“, so Theiner.

„Jeder Atemzug zählt – Stoppt Tuberkulose, jetzt!“, unter diesem Motto steht der Welttuberkulosetag 2004. Auch das Gesundheitsressort des Landes hat sich anlässlich des Welttuberkulosetages umfassend mit dem Thema befasst.
„In Südtirol ist die Anzahl der Lungen- Tbc-Fälle seit 1995 mit jährlich 8,3 Fällen pro 100.000 Einwohner konstant und etwa doppelt so hoch wie die Anzahl der anderen Tbc-Erkrankten“, sagt Landesrat Theiner. Während in Südtirol bei den jüngeren Altersgruppen die Anzahl der Erkrankten in den vergangenen Jahren ständig abgenommen habe, sei dieser Trend bei den über 60-Jährigen weit weniger deutlich ausgeprägt.
Laut Informationen des Gesundheitsressorts betrifft Tbc vor allem sozial schwache Gruppen. Es lasse sich ein Zusammenhang zwischen der Ausbreitung der Erkrankung und dem Zuwachs an Einwanderern aus Ländern mit hoher Tuberkuloseprävalenz erkennen. Daher sei bei Migranten eine besonders erhöhte vorbeugende und diagnostische Wachsamkeit erforderlich, so das Gesundheitsressort.
„Im Sinne einer besseren Integration sowie der Erleichterung des Zugangs zu den Gesundheitsdiensten bei spezifischen Problemen seitens der Einwanderer, hat die Landesabteilung Gesundheitswesen im Jahr 2003 eine wichtige Maßnahme gesetzt: In Absprache mit dem Landesamt für Senioren und Sozialsprengel, der Immigrationsstelle der Polizei, dem Pneumologischen Dienst des Sanitätsbetriebs Bozen und den Diensten für Abhängigkeitserkrankungen wurde erstmals Informationsmaterial zur Tuberkulosevorsorge in zwölf Sprachen erstellt und an die Zielgruppe verteilt. Dabei werden die Zielpersonen aufgefordert, sich zwecks Kontrolle bzw. Nutzung eventueller Therapien an einen der Pneumologischen Dienste der Sanitätsbetriebe zu wenden“, erklärt Landesrat Theiner.
Tuberkulose wird durch Tröpfcheninfektion hauptsächlich von Mensch zu Mensch übertragen wird. Der Krankheitsverlauf ist schleichend, oft mit Spontanheilung, aber auch fortschreitend und unbehandelt tödlich. Die primäre Vorbeugung der Tuberkulose besteht, laut Information des Landesgesundheitsressorts, in der Früherkennung und in der wirksamen Behandlung sämtlicher Tuberkulosefälle. Zu den Risikogruppen zählen: Kontaktfälle mit Tbc-Kranken, Obdachlose, Einwanderer aus Hochendemiegebieten, Alkoholiker, HIV-Infizierte. Risikofaktoren sind: Kontakt mit Tbc-kranken Personen, Diabetes, Alkoholismus sowie sozial-ökonomische Faktoren. Bei bereits erfolgter Ansteckung stehen heutzutage zur Behandlung der Tbc wirksame Medikamente zur Verfügung. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf die immer häufigere Resistenzentwicklung der Tbc-Erreger gegen die eingesetzten Arzneimittel.
Die Impfung mit dem derzeit verfügbaren Impfstoff ist nur für Einzelfälle vorgesehen. Dazu zählen laut Informationen des Landesgesundheitsressorts tuberkulinnegative Kinder unter dem 5. Lebensjahr, deren Mitbewohner oder Kontaktpersonen an einer infektiösen Tbc erkrankt sind; weiters ausgewähltes Gesundheitspersonal, welches sich in bestimmten klinisch-epidemiologischen Stationen befindet.

SAN

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