News / Archiv
News
LR Berger in Rom: Trockenschäden und Milchprämien
LPA - Drei große Themenbereiche standen heute im Mittelpunkt des Treffens von Landwirtschaftslandesrat Hans Berger und seinen Amtskollegen der anderen italienischen Regionen mit Landwirtschaftsminister Giovanni Alemanno in Rom: die Trockenschäden des vergangenen Jahres, die Einführung der Milchprämie und die Zuteilung von Prämienrechten für die Erneuerung von Rebflächen.
In Sachen Trocken- und Unwetterschäden war die Marschrichtung aller Regionen eine klare: Die von der Regierung für den Ausgleich der Schäden zur Verfügung gestellte Summe könne in keiner Weise als ausreichend akzeptiert werden. „Wir können in Südtirol mit den staatlichen Geldern gerade einmal vier Prozent der Schäden decken“, so Landesrat Berger. Bei anderen Regionen sei es laut Berger sogar noch weniger.Deshalb wurde an den Landwirtschaftsminister heute die Forderung herangetragen, eine Zusatzfinanzierung vorzusehen. Alemanno hat zugesichert, diese Forderung in der Regierung vorzubringen und sich für zusätzliche Mittel einzusetzen. „Ehrlich gesagt sehe ich dies aber mit einigem Vorbehalt und mache mir keine großen Hoffnungen“, so Berger. „Sicher ist, dass uns mit jeder halben Million Euro bereits sehr geholfen wäre“, sagt Landwirtschaftslandesrat Berger.
Behandelt wurde heute auch die Einführung der Milchprämie wie sie im Rahmen der Reform der Europäischen Agrarpolitik vorgesehenen ist. „Die EU hat entschieden, die Interventionen auf dem Milchmarkt zurückzuschrauben und zum Ausgleich dafür eine Prämie für die Milchbauern einzuführen, die heuer zum ersten Mal zum Tragen kommt“, erklärt Berger. Die Prämie wird in eine Grund- und eine Zusatzprämie aufgeteilt. „Die Grundprämie wird auf die Milchquote berechnet, die einem Bauern zugeteilt wurde, und beträgt heuer 8,15 Euro pro Tonne. Dazu kommt die Zusatzprämie, die aber anhand der effektiv gelieferten Milchmenge berechnet wird, und zwar mit rund 3,6 Euro pro Tonne. Natürlich gilt hier die Quote als Höchstgrenze“, so der Landesrat.
Schließlich stand auch noch ein für den Weinbau wichtiges Thema auf der Tagesordnung des Treffens mit dem Landwirtschaftsminister. Es ging darum, jene Flächen festzulegen, für die es Anspruch auf die von der EU ausgeschüttete Prämie für die Erneuerung von Rebflächen gibt. Südtirol wurden in diesem Rahmen 145 Hektar zugeteilt. „Das heißt, dass die EU in Südtirol auf maximal 145 Hektar den Sortenwechsel oder eine Erneuerung der Reben finanziell unterstützt“, so Landesrat Berger, der auch darauf hinweist, dass mit dieser Fläche der Bedarf im Großen und Ganzen abgedeckt werden kann.
SAN