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Delegation deutsch-schlesischer Minderheit im Gespräch mit LH Durnwalder

LPA - Südtirol und seine Besonderheiten standen am heutigen Montag, 21. Juni 2004, im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen Landeshauptmann Luis Durnwalder, Präsidiumsdirektor Karl Rainer und einer 25-köpfigen großteils deutschsprachigen Delegation aus Polen. Die Mitglieder der Delegation gehören vorwiegend der deutschen Minderheit in Polen an und verbringen mehrere Tage in Südtirol.

Polnische Delegation im Gespräch mit LH Durnwalder und Präsidiumsdirektor Rainer (FOTO:LPA/Pertl)
Besonderes Interesse zeigte die Delegation deutsch-schlesischer Minderheiten aus Polen an der Minderheitenpolitik des Landes Südtirol. Neben den Schutzbestimmungen für die Südtiroler Sprachminderheiten interessierte sie besonders die Geschichte und die Entwicklungsperspektiven der Minderheiten. Die polnischen Gäste möchten vor allem persönliche Kontakte zwischen den Vertretern der Deutschen in Südtirol und den Vertretern der deutschsprachigen Minderheit in Oberschlesien knüpfen und Anregungen mitnehmen, um ihre Sprachrechte weiterzuentwickeln.


Landeshauptmann Durnwalder gab einen kurzen geschichtlichen Abriss von der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bis hin zum zweiten Autonomiestatut und der autonomen Gesetzgebung und Verwaltung Südtirols. „Wir Südtiroler wollen Europäer sein, aber gleichzeitig als deutsche Minderheit in Italien unsere Sprache und Kultur beibehalten“, erklärte er. Durnwalder berichtete auch über die Gesetzgebung in Südtirol.

Die polnische Delegation interessierte sich besonders für die Entwicklung Südtirols in den vergangenen Jahren. Durch die Autonomie habe man auf die eigenen Verhältnisse Rücksicht nehmen können, betonte der Landeshauptmann. Die Einheit von Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk, Handels und der Industrie sei wichtig für die Entwicklung. Vor allem hätte man in Südtirol darauf geachtet, Arbeitsplätze und Strukturen in den Dörfern bereitzustellen und somit der Abwanderung entgegengewirkt, so der Landeshauptmann.

Für das Zusammenleben der drei Volksgruppen seien die gleichen Rechte für alle und besonders eine eigene Schule wichtig. Daneben brauche es auch Medien in allen drei Sprachen. Südtirol werde die Bestrebungen der deutschen Minderheit in Polen, ihre Sprache und Kultur zu erhalten, nach Möglichkeit unterstützen, sagte Landeshauptmann Durnwalder.


Die Delegation aus Polen wird in Südtirol in den kommenden Tagen noch mehrere Politiker treffen. Die Gäste werden sich Schulen und Medienbetriebe anschauen und sich ein umfassendes Bild über das Land machen.

SAN

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