Politik | 16.07.2004 | 17:52

LH Durnwalder begrüßt Min. Ferrero-Waldner

LPA - Zum Auftakt ihres Kurzbesuches in Südtirol ist die österreichische Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten, Benita Ferrero-Waldner, von Landeshauptmann Luis Durnwalder in Bozen willkommen geheißen worden, der dieses heutige Zusammentreffen auch dazu nutzte, die Vertreterin der österreichischen Bundesregierung über die jüngst in Rom in Aussicht gestellte Neuregelung der Volkszählung und Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung zu unterrichten.

Bei der Begrüßung bei ihrer Ankunft am Bozner Flughafen bedankte sich der Landeshauptmann dafür, dass sich die Ministerin die Zeit genommen habe, höchstpersönlich bei der Eröffnung der Ausstellung zu Ehren des aus Ladinien stammenden Künstlers Richard Agreiter im Ladinischen Landesmuseum auf Schloss Thurn anwesend zu sein. Damit leiste die österreichische Bundesministerin einen wertvollen Beitrag zur Aufwertung der ladinischen Sprache und Kultur in Südtirol. Auch wenn die Ladiner nicht ausdrücklich als eigene Volksgruppe im Pariser Vertrag erwähnt sind, so haben doch die Südtirol betreffenden Verfassungsgesetze von 1972 und 2001 und die Streitbeilegungserklärung von 1992 den Schutz der kleinsten und gleichzeitig ältesten Volksgruppe verankert und damit zur Hebung des Selbstbewußtseins der Ladiner beigetragen, woraus sich nicht zuletzt auch die Tatsache erklären lasse, dass die Ladiner in den beiden ladinischen Tälern Südtirols seit 1971 wiederum zunehmen und heute die zahlenmäßige Stärke wie unter Alt-Österreich haben, so der Landeshauptmann.

Die österreichische Außenministerin zeigte sich bereits bei ihrer Ankunft in Bozen als Kennerin der kulturellen Vielfalt in Ladinien. Zudem hätte ihr Kurzbesuch in Südtirol - so Frau Ferrero-Waldner - auch den nützlichen Nebeneffekt, sich aus erster Hand über den gestern in Rom erzielten Kompromiss zur Volkszählung und Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung unterrichten zu lassen. Landeshauptmann Durnwalder hatte anschließend während der Autofahrt ins Gadertal reichlich Gelegenheit, die ins Auge gefasste Lösung zur Abwendung der EU-Klage gegen Italien der Ministerin zu erläutern.

VFkp

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