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Neuer Landesplan halbiert die Zahl der Gruben, Steinbrüche und Torfstiche

LPA – Der neue Landesplan für Gruben, Steinbrüche und Torfstiche sieht eine Konzentration der Abbaustellen bei gleichbleibender Abbaumenge vor. Dies erläuterte Landesrat Werner Frick heute Vormittag bei der Vorstellung des Planes im Steinbruch von Atzwang. In Zukunft sind 76 Abbaustellen vorgesehen, derzeit sind es noch 146.

Im Steinbruch von Atzwang wird Diorit abgebaut. FOTO: LPA/Pertl.
In Südtirol gibt es 146 Gruben, Steinbrüche und Torfstiche. Jährlich werden in diesen 2,6 Millionen Tonnen Material abgebaut. Das entspricht dem Bedarf im Land. Im neuen Landesplan sind Ort und Art des Abbaus verzeichnet. Im einzigen Diorit-Steinbruch Südtirols (Diorit wird zur Herstellung von Flüsterasphalt benötigt) bei Atzwang stellte Landesrat Frick gemeinsam mit Amtsdirektorin Manuela Defant und Georg Pasquali vom Landesamt für Gewerbegebiete den Abbauplan vor. Dieser wurde erst gestern von der Landesregierung genehmigt und regelt den Abbau in den kommenden zehn Jahren.

Wesentlichster Inhalt des neuen Landesplanes ist die Verringerung der 146 Abbaustellen. In den verbleibenden 76 Steinbrüchen, Gruben und Torfstichen wird der Südtiroler Bedarf an Inertmaterial (Gestein, Sand, Schotter) trotzdem abgedeckt, weil die Abbaumenge erhöht wird. Das Gros des abgebauten Materials fällt auf Schotter und Sand (1,8 Millionen Tonnen), in den Steinbrüchen werden 770.000 Tonnen Gestein gefördert. An Torf wird insgesamt eine Menge von 75.000 Tonnen gestochen.

Man verfolge das Prinzip der Konzentration, erläuterte Frick die Idee, die hinter dem Plan steht. „Durch den Abbau kommt es wegen des dabei entstehenden Lärms und der durch den Transport hervorgerufenen Belastungen immer wieder zu Konflikten. Mit dem neuen Plan wollen wir diese verringern. Der Abbau im Ausmaß des Südtiroler Bedarfs ist dennoch notwendig, weil die Materialien sonst von außerhalb ins Land transportiert werden und dadurch das Problem verlagert wird. Deshalb ist es ein weiteres Ziel des Plans ein Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot zu halten“, so Frick. Wichtig sei auch die Berücksichtigung der Landschaft, betonte der Landesrat: „Unsere Vorstellung ist ein Abbau, der die Landschaft schont. Der neue Plan zeigt uns den Weg für eine programmierte und sanfte Entwicklung der Abbautätigkeit in unserem Land.“

Als konkretes Beispiel für das Konzept des Landesplans nannte Frick die Abbaustelle im Riggertal. Diese wird von sechs auf 23 Hektar erweitert. Ein Südtiroler Firmenkonsortium soll das Material dort abbauen. Danach wird in der Abbaustelle das nicht verwertbare Aushubmaterial aus dem Brennerbasistunnel abgelagert.

Aufgrund strenger Umweltauflagen sieht der neue Landesplan für Gruben, Steinbrüche und Torfstiche grundsätzlich keine neuen Abbaustätten vor. Erweiterungen dürfen nur bedingt vorgenommen werden. Das Landesamt für Gewerbegebiete darf keine Genehmigung oder Konzessionen für Abbauprojekte erteilen, die vom Plan abweichen. Davon ausgenommen sind Schottergruben bis zu einer Kubatur von 25.000 Kubikmetern. Darüber hinaus muss die für den Abbau genutzte Fläche nach Beendigung der Abbauarbeiten wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht werden. Jeder Betreiber muss nach dem Abbau die Fläche wieder begrünen oder aufforsten.

ohn

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