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LH Durnwalder trifft den Präsidenten der Provinz Belluno
(LPA) Ein klares Nein zur Alemagna, ein klares Ja zu einer weiteren Zusammenarbeit im Kultur- und nicht zuletzt Verkehrs-Bereich. Dies sind - kurz gefasst - die Ergebnisse einer Aussprache zwischen Landeshauptmann Luis Durnwalder und dem Präsidenten der Provinz Belluno, Sergio Reolon, die heute (3. November) im Palais Widmann stattgefunden hat.
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Es heißt aber auch, dass man gemeinsam eine Verbesserung der Verbindung zwischen Toblach und Cortina anstreben wolle. Dabei knüpfte Landeshauptmann Durnwalder an den Ausgang des gestrigen Gespräches mit Minister Lunardi an: "Nachdem die betroffenen Straßen in Zukunft Landesstraßen sein werden, können wir nun das Heft selbst in die Hand nehmen", so Durnwalder. Sein Vorschlag war jener eines Treffens zwischen den Provinzen Bozen, Trient und Belluno sowie der Region Venetien und der Staatsstraßenverwaltung ANAS, bei dem die weitere Vorgangsweise festgelegt werden soll. "Dazu kommt unser Vorhaben, auch die Radverbindung zwischen Toblach und Cortina zu schaffen", so der Landeshauptmann.
Was dagegen die Hilfe des Landes bei der Instandhaltung der Verbindung Falzarego-Valparola auch auf bellunesischer Seite betrifft, konnte der Landeshauptmann heute keine Zusagen geben. Er werde sich für dieses Anliegen zwar einsetzen, doch dürfte es rechtliche Bedenken geben, wenn das Land außerhalb der Landesgrenzen tätig werde, auch wenn die Verbindung für den Südtiroler Tourismus von Interesse sei.
Schließlich brachte Präsident Reolon heute noch den Vorschlag vor, eine Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Provinzen zu schaffen, die über Sexten laufen solle. Reolon sieht diese Verbindung vor allem als Anbindung an den zu bauenden Brennerbasistunnel.
Zur Sprache kam neben den verkehrstechnischen Fragen natürlich auch das Thema des UNESCO-Schutzes für die Dolomiten. Die Gesprächspartner waren sich dabei einig, dass man einen solchen Schutz als Weltkulturerbe zwar anstreben wolle, dass dies aber nicht mit einschränkenden Auflagen für die Bevölkerung verbunden sein dürfe. Auch in diesem Bereich will man allerdings noch die Abstimmung mit der Provinz Trient und Landeshauptmann Lorenzo Dellai suchen. Dann soll auch die Frage der Mauterhebung für die Dolomitenpässe zur Sprache kommen.
Im kulturellen Bereich ging es um eine bessere Abstimmung des Angebotes in Cortina mit jenem im Grand Hotel Toblach - Reolon zeigte sich diesem Vorschlag Durnwalders gegenüber durchwegs aufgeschlossen - und um die Anliegen der Dolomitenladiner. Dabei wurde vor allem die Einrichtung eines gemeinsamen Ladiner-Beirates diskutiert, der auch auf das Trentino ausgeweitet werden soll. "Meines Erachtens sollten die Ladiner darin durch ihre Bürgermeister vertreten werden und Programme ausarbeiten, die dem Staat und der Region vorgelegt werden", so Durnwalder. In diesem Zusammenhang wurde auch die Ausweitung der Sendezeiten für die ladinischen Programme der RAI besprochen. "Wir haben in dieser Angelegenheit bereits bei der Regierung interveniert und eine Verdoppelung der Sendezeiten gefordert", erklärte Durnwalder.
Angesprochen wurde schließlich auch die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, die sich vor allem darin manifestiert, dass etliche Bürger aus der Nachbarprovinz die Leistungen des Krankenhauses Innichen nutzen.
chr