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Innichen: Klammschlösselbach bekommt neues Bett

(LPA) Der Klammschlösselbach in Innichen gehört zu den Rinnsalen, denen im Normalfall relativ wenig Beachtung geschenkt wird: klein, wenig Wasser, harmlos. Dass er seinen Charakter nach heftigen Regenfällen aber schlagartig ändern kann, hat er bereits mehrfach gezeigt, indem er die Pusterer Straße und die Eisenbahnlinie überschwemmt hat. Damit dies nicht mehr passiert, hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Landesabteilung Wasserschutzbauten den Bach verlegt.

Schweres Gerät sorgt für ein neues Bachbett
Knapp außerhalb von Innichen gelegen, hat der Klammschlösselbach die Pusterer Staatsstraße und die Eisenbahnlinie bisher in alten, relativ kleinen Rohren unterquert. Gerade nach heftigen Regenfällen konnten die Rohre die plötzlichen Wassermengen aber nicht mehr schlucken. Das Ergebnis waren Überschwemmungen der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Ort.

Bereits vor Jahren, Anfang der 90er, hatte man die ersten Schritte hin zu einer Verbesserung der Situation gesetzt. Dabei war es darum gegangen, dem Bach ein neues Bett und damit eine sichere Mündung in die Drau zu verschaffen. Die Gelegenheit für die Verwirklichung eines ersten Abschnittes des neuen Bettes hatte sich vor 13 Jahren geboten, als die Pusterer Bahnlinie zeitweise stillgelegt werden musste, um die Sanierung verschiedener Brücken und die Erweiterung des Bahnhofsgeländes in Innichen zu ermöglichen. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost hatte damals eine abgedeckte Künette von der Drau bis zur Staatsstraße am Bahnhofsareal errichtet.

In den vergangenen Wochen wurde nun der nächste Schritt gesetzt, um das Siedlungsgebiet der Gemeinde Innichen zu schützen. Dieses wäre durch den "alten" Klammschlösselbach, also jenem in seinem heutigen Verlauf, gefährdet gewesen. Deshalb wurde der Bachlauf nach einem Projekt von Sandro Gius, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, verlegt und an die bestehende Künette angeschlossen, indem die Staatsstraße mit Hilfe von Stahlbetonteilen unterquert wurde. Die von Caterina Ghiraldo geleiteten Arbeiten sind in den letzten Tagen beendet worden.

Was noch folgt, ist die Errichtung von elf Konsolidierungssperren aus Stahlbeton, die im Katastrophenfall verhindern sollen, dass das neue Bachbett aufgerissen wird. Einen zusätzlichen Schutz für das Siedlungsgebiet bietet ein Damm, der mit dem Aushubmaterial aufgeschüttet wird. Um dem neuen Bachlauf ein möglichst naturnahes Gepräge zu geben, wird das Bett schließlich mit geeignetem Bachgeröll gestaltet. Die Uferböschungen werden so angelegt, dass kein regelmäßiges Bachprofil entsteht.

chr

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