Bau | 01.12.2004 | 15:15

Tunnel der Brunecker Südumfahrung ab 3. Dezember geöffnet

LPA - Der Tunnel auf der Südumfahrung von Bruneck wird am Freitag dieser Woche, 3. Dezember 2004, wieder beidspurig befahrbar sein. In den vergangenen Monaten wurde an einer neuen Auskleidung des Tunnels gearbeitet. Diese Arbeiten werden nun eingestellt, da Kontrollen der Landestechniker ergeben haben, dass das Auskleidungsmaterial nicht dem vereinbarten Qualitätsstandard entspricht. „Das Unternehmen, das uns das fehlerhafte Material geliefert hat, muss dieses nun kostenlos durch Qualitätsmaterial ersetzen – außerdem behält sich das Land rechtliche Schritte vor“, sagt Bautenlandesrat Florian Mussner. Die Zahlungen an das Unternehmen wurden sofort eingestellt.

Bis zur Hälfte war der Tunnel bereits mit den weißen Aluminiumpanelen ausgestattet. Nun muss die schadhafte Verkleidung wieder entfernt werden. Die Landestechniker haben bei einer Kontrolle „grobe Qualitätsmängel“ festgestellt. „Bei dem Auskleidungsmaterial, das für den Tunnel vorgeschrieben war, handelt es sich um Aluminium, das durch eine besondere Behandlung gut gegen Korrosion geschützt ist“, erklärt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst, Paolo Montagner. Die mit der Lieferung betraute Firma hat aber für den Tunnel der Brunecker Südumfahrung ein weniger gutes Material geliefert, als in der Ausschreibung vorgesehen. Wie die Untersuchungen unter dem Mikroskop zeigen, ist das Material bereits jetzt spröde und vom Sickerwasser angegriffen. „Das Unternehmen muss natürlich für den Schaden aufkommen und jetzt kostenlos das Qualitätsmaterial liefern“, betont Landesrat Mussner. Außerdem behalte sich das Land rechtliche Schritte vorbehalten. Die Zahlungen an das Unternehmen wurden sofort eingestellt.
Der Tunnel wird inzwischen wieder für den Verkehr geöffnet. Die bereits angebrachten Panele, die vor allem zu einer besseren Sicht im Tunnel beitragen, bleiben vorerst. Im Frühling 2005 soll dann der gesamte Tunnel noch einmal neu ausgekleidet werden. „Zumindest konnten im Tunnel einige Arbeiten abgeschlossen werden – so wurde etwa die gesamte Beleuchtung und die Brandschutzvorrichtungen verbessert“, so Montagner.

SAN