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17.600 Saisonarbeiter von außerhalb auch im Jahr 2005

(LPA) Zwei große Themen standen im Mittelpunkt der letzten Sitzung der Landesarbeitskommission. Zum einen ging es um die Zuteilung der letzten Arbeitsgenehmigungen für Bürger aus den Beitrittsländern im Jahr 2004. Zum zweiten um die Aufteilung des Kontingents an Arbeitsgenehmigungen für das kommende Jahr.

Unter dem Vorsitz von Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, hatte die Landesarbeitskommission zunächst Ansuchen um saisonale Arbeitsgenehmigungen für Bürger aus den EU-Beitrittsländern zu behandeln. "Wir müssen uns mit diesen Ansuchen beschäftigen, weil die volle Freizügigkeit für die neuen EU-Bürger erst Anfang Mai 2006 greift, sie in der Zwischenzeit also noch auf entsprechende Genehmigungen angewiesen sind", erklärt dazu Direktor Sinn.

Insgesamt sind so noch 680 Anfragen um saisonale Arbeitsgenehmigungen für das laufende Jahr eingegangen, obwohl das Südtiroler Kontingent bereits aufgebraucht war. "Wir konnten diese Ansuchen trotzdem behandeln, weil das römische Arbeitsministerium erst kürzlich insgesamt 16.000 zusätzlichen Arbeitsgenehmigungen für das laufende Jahr ausgestellt hat", so Sinn. Allerdings hat die Kommission nur 388 der 680 Gesuche genehmigt. Es handelt sich hierbei um Arbeitnehmer, die bereits in den letzten Jahren einmal in Südtirol beschäftigt waren. "Gesuche für Arbeitnehmer, die noch nie in Südtirol beschäftigt waren, haben wir abgelehnt", so Sinn.

Es wurden demnach 304 neue Saisonarbeitsgenehmigungen für das Gastgewerbe und 84 für die Landwirtschaft gutgeheißen. Die Genehmigungen werden in den kommenden Tagen von den zuständigen Arbeitsvermittlungszentren erteilt.

Das zweite große Thema im Rahmen der Sitzung der Landesarbeitskommission war die Aufteilung des Kontingentes an Arbeitsgenehmigungen für das kommende Jahr. "Zum ersten Mal schreibt uns Rom vor, dass wir die Anforderungen an Arbeitsgenehmigungen für die Bürger aus den Beitrittsländern und für jene aus Nicht-EU-Staaten getrennt melden müssen", erklärt Sinn. Um diesem Umstand Rechnung tragen zu können, hat man auf die Erfahrung gesetzt: Bisher waren in der Landwirtschaft 93,6 Prozent aller saisonalen Arbeitsgenehmigungen an Bürger aus den Beitrittsländern gegangen. Im Gastgewerbe lag dieser Prozentsatz bei 83,18 Prozent.

"Auf dieser Grundlage haben wir nun die Anforderungen für das Jahr 2005 formuliert", erklärt Sinn. Demnach wird das Südtiroler Kontingent von 17.600 Saisonarbeitsgenehmigungen wie folgt aufgeteilt: 12.600 Genehmigungen gehen an die Landwirtschaft, davon 11.800 an Bürger aus den Beitrittsländern und nur 800 an jene aus Nicht-EU-Staaten. Für das Gastgewerbe gibt es im kommenden Jahr 5000 Genehmigungen, von denen wiederum 4160 an die zehn neuen EU-Staaten gehen. Dazu kommen noch insgesamt 1500 nicht-saisonale Arbeitsgenehmigungen. "Dies entspricht den Anforderungen, die wir in den letzten drei Jahren immer verzeichnen konnten", so Sinn.

Die kommende Sitzung der Landesarbeitskommission wird der wirtschaftlichen Entwicklung in Südtirol und der daraus hervorgehenden Lage auf dem Arbeitsmarkt gewidmet sein. "Vor allem geht es um die Lage derer, die in den Arbeitslosenlisten eingetragen sind", so Direktor Sinn, der auch ankündigt, dass es zu diesem Thema einen regelmäßigen Gedankenaustausch mit den Sozialpartnern geben werde.

chr

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