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Kollektivvertrag der Ärzte: Erstes Treffen zwischen LR Theiner und Gewerkschaften
(LPA) In einem ersten offiziellen Treffen mit den Vertretern der Ärztegewerkschaften haben Gesundheitslandesrat Richard Theiner und die Verantwortlichen der Sanitätsbetriebe heute abend (12. Jänner) ihre Vorschläge für die Erneuerung des Kollektivvertrages auf den Tisch gelegt. Theiner hat dabei auch klargestellt, dass eine Zwei-Klassen-Medizin nicht geduldet werde.
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Zentraler Knackpunkt bei den Verhandlungen ist dabei die Regelung der freiberuflichen Tätigkeit der Ärzte. Im ausgelaufenen Vertrag hatten die Ärzte noch auf die freiberufliche Tätigkeit verzichtet und dafür das Zugeständnis so genannter programmierter Zusatzstunden nach der 38. Wochenstunde erhalten. "Die zusätzliche Entlohnung für die 39., 40. und 41. Wochenarbeitsstunde macht dabei bis zu einem Drittel des Gehaltes eines Arztes aus", erklärt Landesrat Theiner.
Die Gewerkschaften der Krankenhausärzte fordern nun die Erlaubnis zur zusätzlichen freiberuflichen Arzttätigkeit. Dazu hat Landesrat Theiner heute klar gestellt: "Es ist sicher nicht möglich, die Entlohnung für den Verzicht auf die freiberufliche Tätigkeit und gleichzeitig die freiberufliche Tätigkeit selbst zu erhalten", so Theiner.
Deshalb hat Landesrat Theiner heute klargemacht, dass das wichtigste Ziel die Verhinderung einer Zwei-Klassen-Medizin sei. "Daher kann es nur eine sehr eingeschränkte freiberufliche Tätigkeit geben", so Theiner. Der Vorschlag der öffentlichen Hand sieht deshalb vor, dass Ärzte in eingeschränktem Umfang freiberuflich tätig sein können, und zwar am Samstag. Allerdings müssen die Voraussetzungen erfüllt sein, dass in einer Abteilung geringe Wartezeiten existieren und weitere, zwischen Sanitätsbetrieb und Ärzten ausgehandelte Leistungskriterien eingehalten werden.
Grundsätzlich soll der neue Kollektivvertrag sehr viel weniger fixe und mehr variable Lohnelemente enthalten. Landesrat Theiner: "Wer gute Ergebnisse erzielt und sich besonders bemüht, soll gut honoriert werden und auch mehr verdienen können als bisher. Aber wer die Leistungskriterien nicht erfüllt, soll dafür weniger Lohn bekommen", so Theiner abschließend.
chr