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Aktuelle Studie über Jugendliche von Einwandererfamilien in Südtirol
91 Prozent der Schüler us Einwandererfamilien in Südtirol sind mit dem Ort zufrieden, an dem sie nun leben. Sie schätzen besonders die Landschaft und das Angebot zum Ausgehen. Diese ist ein Detail aus der Studie über Jungendliche aus Einwanderfamilien, welche die Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung heute (17. Februar 2005) in Bozen vorgestellt hat.
Wie es um die Integration der in Südtirol geborenen und aufgewachsenen Jugendlichen aus Einwandererfamilien steht, hat die Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung untersucht. Das Augenmerk lag auf deren Schul- und Arbeitswelt. Finanziert wurde die Studie über den Europäischen Sozialfonds.
„Mit der Studie wollen wir einen weiteren Schritt in Richtung eines besseren Zusammenlebens machen und zugleich Aufschlüsse für die künftige Schul- und Sozialpolitik bekommen“, erklärte Ressortdirektorin Barbara Repetto Visentini bei der Vorstellung der Studie.
Neben einer Reihe von freien Interviews mit Experten in den Landesämtern, den Schulen und anderen Einrichtungen wurden mittels Fragebogen insgesamt 317 Schüler und Studenten aus Einwandererfamilien befragt. Außerdem wurden 30 vertiefende Interviews mit Jugendlichen aus Einwandererfamilien geführt.
Laut Studie sind 91 Prozent der jungen Leute aus Einwanderermit dem Ort zufrieden, an dem sie leben. Sie schätzen besonders die Landschaft und das Angebot zum Ausgehen. Zufrieden sind die Jugendlichen auch mit den Schulen im Lande. Nur 12 Prozent gaben an, die Schule nicht zu mögen. Jugendliche aus marokkanischen oder pakistanischen Familien sagten, ihnen würde gelegentlich mit Misstrauen begegnet. Über eine gewisse soziale Isolation klagen in erster Linie 64 Prozent der Mädchen (bei den Jungen sind es 31 Prozent), vor allem jene aus Pakistani-Familien.
Während die Jugendlichen pakistanischer Herkunft besonders isoliert zu sein scheinen, sind die Jugendlichen aus albanischen und ex-jugoslawischen Familien kontaktfreudig gegenüber den Südtirolern. Die jungen Leute aus marokkanischen Familien knüpfen beim Sport Kontakte.
Im Allgemeinen ist aus der Studie mehr Positives als Negatives zu lesen. Die schulische Integration und die Vertrautheit der Jugendlichen aus Einwandererfamilien mit der lokalen Kultur und Sprache gehen anscheinend ohne größere Traumata voran. „Die Institutionen zeigen, zwar etwas vorsichtig, aber immerhin, die Bereitschaft Gelder zur Verfügung zu stellen und Integrationsprojekte zu erarbeiten“, sagte Arbeitsabteilungsdirektor Helmuth Sinn.
Präsentiert wurde die Studie von Koordinator Salvatore Saltarelli, dem Direktor der Organisation "Synergia" Luigi Mauro und den Wissenschaftlern Emilio Gregori und Daniele Cologna sowie Matthias Oberbacher von der Beobachtungsstelle des Landes.
Weitere Informationen und eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie gibt es bei der Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung, St.Gertraud-Weg 3, in Bozen (Rufnummer 0471 414435, E-Mail-Adresse: Beobachtungsstelle.Einwanderung@provinz.bz.it)
SAN