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Prävention: LR Theiner trifft Jugendvertreter
(LPA) Um die Gesundheitsförderung und um die Verbesserung der Prävention auch im Bereich der Arbeit mit Jugendlichen ging es am gestrigen Nachmittag (21. Februar) in einer Aussprache zwischen Gesundheitslandesrat Richard Theiner und Vertretern von Jugendzentren, Jugenddiensten und -organisationen.
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Aus dieser Haltung heraus ist das Angebot einer Ideenwerkstatt entstanden, das gestern zahlreiche Jugendvertreter angenommen haben. Im Gespräch mit dem Landesrat haben einige Vertreter der Organisationen bemängelt, dass es in Südtirol eine fast unüberschaubare Zahl an Initiativen gebe, die sich alle um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugendlichen bemühten. Was diesen Initiativen aber fehle, seien ein gemeinsames Konzept und ein koordiniertes Vorgehen. Mehrere Teilnehmer forderten deshalb eine stärkere Vernetzung zwischen den einzelnen Akteuren.
Mehrfach wurde auch der Wunsch geäußert, dass die Sportplätze und Sporthallen, insbesondere jene in Bozen, "geöffnet" würden. Sie sollten also nicht nur einem exklusiven Personenkreis zur Verfügung stehen, sondern allen Jugendlichen, die körperlich aktiv sein möchten. Wichtig sei auch, so die gestern geäußerte Meinung, dass in der Jugendarbeit Schwerpunkte gesetzt würden, und dass Projekte, die sich durch eine besondere Qualität auszeichnen, durch eine Art Gütesiegel zur Nachahmung empfohlen würden.
Zentrales Anliegen sämtlicher Initiativen müsste die Stärkung der Eigenverantwortung sein, denn allein mit Verboten könne keine tragfähige Jugendarbeit entwickelt werden. "Die Gesundheitsbotschaften dürfen nicht zum Terror werden", warnte ein Gesprächsteilnehmer, "weil man damit Gefahr läuft, bei den Jugendlichen das Gegenteil dessen zu erreichen, was man erreichen wollte." Gesunde Lebensstile sollten nicht mit erhobenem Zeigefinger propagiert werden, so die Forderung der Jugendvertreter.
Es brauche auch keine zusätzlichen Tagungen und Broschüren, "sondern gesundheitsfördernde und stressfreie Lebensbedingungen", so das Fazit eines Teilnehmers. Dazu gehörten auch intakte Familien, sichere Arbeitsplätze und ein stark reduzierter Fernsehkonsum. Denn gerade das Fernsehen sei dafür verantwortlich, dass sich die Jugendlichen zu wenig bewegten und dass das Gespräch in den Familien kaum mehr stattfinde. Es wurde deshalb angeregt, eine gemeinsame Initiative zu starten, in der ein fernsehfreien Tag je Woche propagiert wird. Ein Vorschlag übrigens, der bei Landesrat Theiner sehr große Zustimmung fand.
chr