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Zwischen Südtirol und Georgien viele Gemeinsamkeiten

LPA-Südtirols Autonomie könnte auch für die Lösung der in der kaukasischen Republik Georgien bestehenden Sprachminderheiten - Konflikte, insbesondere in Südossetien, beispielgebend sein. Dies erklärte am heutigen Samstagabend der Präsident von Georgien, Mikheil Saakashvili, nach seinem ersten offiziellen Zusammentreffen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder in Bozen im Rahmen des dreitägigen Südtirol-Besuchs einer hochrangigen Regierungs- und Parlamentsdelegation.

Staatsbesuch aus Georgien in Südtirol:
Bei der Begrüßung der Gäste aus Georgien zeigte sich Landeshauptmann Durnwalder erfreut und stolz zugleich, dass der junge und dynamische Präsident der Republik Georgien anläßlich seines offiziellen Staatsbesuches in Italien gerade Südtirol für den Abschluss ausgewählt habe. Der Südtiroler Landeshauptmann gab den aus Tiflis angereisten Ministern, Staatssekretären, Parlamentariern, Diplomaten und Beamten einen kurzen Einblick in die Geschichte und gegenwärtige politische und wirtschaftliche Lage Südtirols. Auf besonderes Interesse stieß dabei die Schilderung der Zuständigkeiten des Landes, der internationalen Absicherung, der Regeln des Zusammenlebens zwischen den drei Sprachgruppen und der Zusammensetzung des Südtiroler Landtages und der Landesregierung. Die Autonomie, die nach langem Ringen erreicht worden sei, habe - so Durnwalder - dem Land und den Bürgern "Fortschritt, Wohlstand, Frieden und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit" gebracht.

Sowohl bei der Aussprache mit Landeshauptmann Luis Durnwalder im Sitzungssaal der Südtiroler Landesregierung als auch bei der anschließenden Pressekonferenz im Innenhof des Bozner Landhauses standen das Werden und die Absicherung der Südtiroler Autonomie im Vordergrund. Die aus Georgien angereisten Journalisten wollten dabei vom Südtiroler Landeshauptmann die Möglichkeiten einer Bereinigung von Konflikten bei Autonomiestreitigkeiten aufgezeigt haben, ebenso wie das Verhältinis zwischen Bozen und Rom. Präsident Mikheil Saakashvili nahm in diesem Zusammenhang - auf die Frage eines Journalisten - Bezug auf die Aussage von Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi, der beim Besuch der Delegation aus Georgien im Quirinal von der Südtirol-Lösung als "Beispiel für ganz Europa, für den Balkan wie auch für den Kaukasus" gesprochen hatte. Saakashvili sagte, dass er schon aufgrund der ausgiebigen Vorinformation über Südtirol und der heutigen ersten Gesprächsrunde in Bozen dies nur bestätigen könne.

Die Delegation aus Georgien, jener ehemaligen Sowjet-Republik mit 4,7 Millionen Einwohnern (neben dem Staatsvolk der Georgier, welche 70 Prozent der Bevölkerung ausmachen, leben dort noch zahlreiche andere Volksgruppen - Armenier, Russen, Osseter usw.), wird am Sonntag und Montag noch zahlreiche Fachgespräche mit Vertretern der Politik, der Schule und der Wirtschaft führen. Betreut werden sie dabei von den Vorständen der Europäischen Akademie, an deren Sitz vor allem am Montag konkret auf die verschiedenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Georgien erörtert werden und insbesondere auch über Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit beraten werden wird.

VFcl

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