Verkehr | 09.03.2005 | 13:35

Vinschger Bahn: Großes Interesse an Infoveranstaltung in Schlanders

(LPA) "Die Vinschger Bahn kommt ins Rollen..." - Das Motto der gestrigen Informationsveranstaltung in Schlanders mit den Landesräten Thomas Widmann und Richard Theiner hätte man noch um einen Zusatz erweitern können: "...und sie interessiert". Ein voller Saal im Kulturhaus ist der Beweis dafür.

Mit der Informationsveranstaltung wollte man der Bevölkerung die Möglichkeit geben, sich einen Eindruck von der neuen Vinschger Bahn und dem dahinter stehenden Verkehrskonzept zu machen. Mobilitätslandesrat Thomas Widmann betonte dabei, dass man im Grunde einen Weg eingeschlagen habe, der dem allgemeinen Trend zuwider laufe: "Während man andernorts laufend Eisenbahnstrecken abbaut und Autobahnen schafft, wollen wir mit einem integrierten öffentlichen Nahverkehrssystem einen Kontrapunkt setzen", so Widmann. Es gehe darum, die öffentlichen Verkehrsmittel durch eine möglichst optimale Abstimmung der Fahrpläne zu einer attraktiven Alternative zum Auto zu machen, so Widmann, "und zwar nicht nur im Vinschgau, sondern in ganz Südtirol."

Am 5. Mai wird die Vinschger Bahn ihren Betrieb aufnehmen, zunächst im Stundentakt und mit Stopps in allen Bahnhöfen zwischen Meran und Mals. Bereits hier kommt das neue Verkehrsmodell zum Tragen: "Es wird eine enge Vernetzung mit den Zubringerdiensten geben, also vor allem mit den Bussen, die Passagiere aus den Seitentälern des Vinschgaus zu den Bahnhöfen bringen", erklärte der Landesrat den zahlreichen Interessierten im Kulturhaus von Schlanders.

Noch eine weitere Präzisierung lieferte Widmann im Laufe der Veranstaltung, die mit einer Podiumsdiskussion endete, an der sich auch Landesrat Theiner sowie Verkehrsexperten und Bürgermeister beteiligten: "Die Autobusse, die auch für den Transport der Schüler genutzt werden, werden zunächst parallel zur neuen Bahn weitergeführt", so der Landesrat. Allerdings werde dieser Service nur bis Schulende beibehalten. Danach solle der Bus lediglich als Zubringer genutzt werden. Parallelverkehr auf Straße und Schiene werde es dann keinen mehr geben, so Widmann.

chr