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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission
LPA - Für die Materialdeponie für den Ausbau der Straße nach Pufels und den Bau eines neuen Sessellifts in Sarntal hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz gestern (14. März 2005) grünes Licht gegeben. Positiv fiel das Gutachten auch für Steinschlagschutzmaßnahmen in Truden, sowie für die Neuasphaltierung der Straße zu den Flatschhöfen und die Trinkwasserversorgungsanlage für die Flatschbergalm in der Gemeinde Ulten aus.
Etwa 50.000 Kubikmeter Aushubmaterial wird beim Bau des über 700 Meter langen „Ingrid“-Tunnels auf der Straße nach Pufels in der Gemeinde Kastelruth anfallen. Etwa 10.000 Kubikmeter Material werden bei Ausbau der Straße wiederverwertet. Der Rest soll in einer Materialdeponie nahe der Straßenkreuzung in Richtung Pufels abgelagert werden. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das entsprechende Projekt gutgeheißen. Die 40.000 Kubikmeter Aushubmaterial werden mit einer Erdschicht zugedeckt und anschließend begrünt. Die Arbeiten laufen unter der Aufsicht der Forstbehörde. „Auf diese Weise muss das Material nicht wegtransportiert werden wozu 3000 Lastwagenfahrten notwendig wären“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano.Ein Vierersessellift wird den alten Schilift „Sattele“ in der Gemeinde Sarntal ersetzen, der abgerissen werden soll. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das entsprechende Projekt der Reinswalder Lift GmbH positiv bewertet. 1800 Personen soll der 1200 Meter lange neue Sessellift pro Stunde vom Tal auf den Berg transportieren. „Die Talstation wird zu zwei Dritteln unter der Erde angelegt und ist somit bis auf den Eingangsbereich nicht sichtbar“, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. In den Untergeschossen finden ein großer Wasserspeicher für die Beschneiung und ein Magazin für die Sessel Platz.
Befürwortet hat die Zweite Landschaftsschutzkommission auch Steinschlagschutzmaßnahmen an der Abbruchstelle oberhalb der Siedlung „Mühlen“ im Naturpark Trudner Horn in der Gemeinde Truden. Dort werden Netze als Steinschlagschutz angebracht und Kranierwände zur Befestigung gebaut. „Die Kommission hat sich dagegen ausgesprochen größere Geländebereiche abzutragen“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Es dürften lediglich die instabilen Stellen abgetragen werden. Alle Arbeiten sollen unter der Aufsicht der Forstbehörde erfolgen.
Die Trinkwasserversorgung für die obere „Flatschbergalm“ im Nationalpark Stilfser Joch in der Gemeinde Ulten kann laut Gutachten der Zweiten Landschaftsschutzkommission gebaut werden. Vorgelegt wurde das Projekt vom Deutschordenskonvent. Bei den Grabungsarbeiten, die für die Verlegung der Leitungen notwendig sind, dürfen keine großen Bagger sondern nur kleine Greifbagger benutzt werden, so eine Auflage der Kommission. „Alle Stellen, an denen für die Leitung gegraben wurde, müssen außerdem wieder begrünt werden“, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Ebenfalls in der Gemeinde Ulten kann die Zufahrtsstraße zu den Flatschhöfen neu asphaltiert werden. Auch für dieses von der Weginteressentschaft Flatsch vorgelegte Projekt hat die II. Landschaftsschutzkommission grünes Licht gegeben. „Es handelt sich hier um den einzigen Zufahrtsweg zu den Höfen – die Straße darf allerdings durch die Asphaltierung nicht breiter werden“, betont der Kommissionsvorsitzende Oggiano.
SAN