Kulturgüter in Südtirol

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Weiblicher Akt

Zeichnung, Studie eines liegenden weiblichen Akts als Ausschnitt, mit Passepartout, gerahmt. Oben rechts mit Bleistift signiert und datiert: Lois Anvifalfarei 2014. Auf der Rückseite mit Bleistift die Nummer 3 eingekreist.

Objektbezeichnung:
Zeichnung (Kunst)
Inventarnummer:
244180
Hersteller:
Anvidalfarei, Lois
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2014
Material:
Bleistift, Papier
Technik:
gezeichnet
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Blatt Höhe 70 cm, Breite 50 cm, gerahmt Höhe 103 cm, Breite 73 cm, Tiefe 3.5 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Mensch und Körper stehen im Mittelpunkt der Kunst von Lois Anvidalfarei. Seine Skulpturen aus Gips, Bronze und Stein sind eine Materie gewordene, emotional-existenzielle Erfahrung. In den eigenständigen Zeichnungen kämpft sich der Künstler wild kratzend an den figurativen Formen ab, den Blick ganz nah auf das Modell gerichtet. Mit einem harten Strich und starken, groben Umrisslinien arbeitet Lois Anvidalfarei mit extremen Untersichten, schrägen Perspektiven, fragmentarischen Detailansichten im nie enden wollenden Bestreben, der menschlichen Kreatur über Strich und Form auf den Grund zu gehen. So entstehen rohe, harte Zeichnungen, die aber dennoch von großer Zartheit und Schönheit sind. Sie erzählen von der Lust und Last des Körpers, schwelgerisch und (ver)zweifelnd, kämpferisch und resignierend, zeigefreudig und intim. (Günther Oberhollenzer, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 28)

Lois Anvidalfarei arbeitet mit starken Umrisslinien, die den Körper einfangen. Ihn interessiert die Spannung des Weißraumes, die er mit dieser Linie, die oft auch Pentimenti aufweist, so verstärkt, dass das Holz des Bleistifts, wenn die graphische Mine erschöpft ist, farbliche, gelbliche Spuren hinterlässt. In diesen Zeichnungen paart sich Zartheit mit Kraft.
Lois Anvidalfareis Zeichnungen handeln von der Last und Lust des Körpers, vom schwellenden und blühenden Fleisch. Es sind die ungewöhnlichen Blickwinkel, die den Betrachter in diese Zeichnungen hineinziehen. Sie sind das intime, private Selbstgespräch des Bildhauers, der in seinen Skulpturen die Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit sucht. (Peter Weiermair, 2014)

 

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