Kulturgüter in Südtirol

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Lign:(um) Nephrit:(icum) - Nierenholz, Griesholz

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und glatter Vorderseite. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Durchgehender Boden angeleimt und mit Holznägeln gesichert. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Nierenholz, Griesholz, Ganzdroge und geschnitten sowie historischer Zettel mit Aufschrift "Nephrit".

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06014/ II. 2
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 84 mm, Vorderfront Breite 158 mm, Tiefe 130 mm, Schublade Gewicht 251 g, Inhalt Gewicht 87 g, Inhalt Gewicht 80 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Das Nierenholz - Lignum nephriticum, stammt vom peruanischen Moringabaum und wurde bereits im 17. Jh. nach Europa importiert. Dem Namen entsprechend, wurde es als Abkochung und Aufguss bei Nierenleiden verwendet. Weil es saure und basische Lösungen verschieden färbt, benützte es der berühmte Wissenschaftler Robert Boyle (1627-1691) bei seinen Versuchen als Indikator.

Bernhard Valentini beschreibt in seinem Buch Natur-und Materialienkammer, welches im Jahr 1704 erschien, die Wirkung wie folgt: "Den Nutzen anlangend, so dient dieses Holz die Nieren zu erwärmen und also zu balsamieren, daß sowohl darin, als in der Blasen kein Stein gezeuget, oder schon Sand und Steinlein darinnen, dieselbige fortgetrieben werden, wann man über dieses Holz trincket. Man legt etliche Stücklein in frisch Wasser, bis es blau werde, welches also getrunckenund eine Zeitlang continuiret werden muß."

 

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