Kulturgüter in Südtirol

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Sem(en): Paeoniae - Pfingstrosen-Samen, Gichtrosen-Samen, Hexenkörner, Korallensamen, Zahnkörner, Zahnperlen.

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Pfingstrosen-Samen als Ganzdroge.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06015/19 (IV.4)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 70 mm, Vorderfront Breite 106 mm, Tiefe 200 mm, Schublade Gewicht 136 g, Inhalt Gewicht 90 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Semen Paeoniae - Pfingstrosen-Samen; von der in Südeuropa heimischen Pfingstrose wurden seit jeher Blüten, Wurzel und Samen arzneilich verwendet. Als Stammpflanzen der offizinellen Pfingstrose gelten heute Paeonia officinalis, Paeonia festiva und Paeonia peregrina aus der Familie der Paeoniaceae.
In antiken Schriften werden die Samen als Heilmittel bei Steinleiden, Beschwerden der Gebärmutter und gegen "Albdrücken" beschrieben. Die Kräuterbücher der frühen Neuzeit geben die Samen zusätzlich als Mittel gegen Epilepsie und Gicht an. Ab dem 19. Jahrhundert liest man bezüglich der Samen eher von magischen Anwendungen, so z.B. von "abergläubischen Leuten, welche sie Kindern gegen die Gichter um den Hals hängen" oder daraus Ketten für zahnende Kinder anfertigen.
Wegen möglicher Reizungen von Magen und Darm ist heute von der arzneilichen Verwendung der Pfingstrosen generell abzuraten.

 

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