Kulturgüter in Südtirol

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Sem(en): Plantag(inis): - Wegerich-Samen

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthielt Wegerich-Samen.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06015/23 (V.3)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 70 mm, Vorderfront Breite 106 mm, Tiefe 200 mm, Schublade Gewicht 139 g, Inhalt Gewicht 0 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Semen Plantaginis - Wegerich-Samen; aus historischen Aufzeichnungen lassen sich zwei Wegerich-Arten identifizieren, die früher verwendet wurden: in der Antike Plantago lagopus und Plantago asiatica. Deren Samen sollten - mit Wein getrunken - innere Blutungen stillen.

Seit der frühen Neuzeit führen die Arzneibücher den Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und den Breitwegerich (Plantago major) als Stammpflanzen für die Wegerich-Samen an. In der bekannten Augsburger Pharmakopöe von 1640 ist vermerkt, dass bei Verschreibungen von "Plantago" immer der große, breite Wegerich "Plantago major" zu verwenden sei. Die Samen werden dort als adstringierend und kühlend bezeichnet und sollen bei Steinleiden, Brüchen, Blutflüssen eingesetzt werden. In der Volksheilkunde galten die Samen zusätzlich als diuretisch.

Heute werden die Samen der Wegeriche nicht mehr verwendet, sehr häufig aber die Blätter bzw. das Kraut des Spitzwegerichs (Plantago lanceolata, Plantaginaceae), meist zur Herstellung Schleim lösender Hustensäfte für Kinder.

 

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