Kulturgüter in Südtirol

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Sem(en): Sinapi - Semen Sinapis, Semen Sinapis nigrae; Schwarze Senfsamen.

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält schwarze Senfsamen als Ganzdroge.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06015/40 (VIII.5)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 70 mm, Vorderfront Breite 108 mm, Tiefe 201 mm, Schublade Gewicht 145 g, Inhalt Gewicht 105 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Semen Sinapi - richtig Semen Sinapis - Schwarze Senfsamen stammen von der im südlichen Europa beheimateten Senfpflanze Brassica nigra aus der Familie der Brassicaceae. Sie enthalten u.a. Sinigrin, Sinalbin, fettes Öl, Schleim und Eiweiß. Im Altertum wurde zwischen den verschiedenen Senfarten (schwarzer, weißer und Ackersenf) nicht groß unterschieden und man nutzte alle hauptsächlich als Gewürz.
Die Araber verwendeten Senfsamen häufig pharmazeutisch: äußerlich als Wurmmittel, gegen Zahnweh und zu hautreizenden Einreibungen, wegen der durchblutungsfördernden Wirkung auch als Aphrodisiakum.
Erst seit dem Mittelalter unterscheidet man zwischen weißem und schwarzem Senf - falls nur Sinapis angeführt ist, versteht man darunter den schwarzen Senf. Weißer Senf wird meist als Semen Erucae bezeichnet.
Die heutigen Verwendungsmöglichkeiten gelten für beide Senfarten gleichermaßen: als Hautreizmittel, gegen chronische Störungen der Verdauung sowie zur Herstellung von Speisesenf, eingelegten Gurken etc.

 

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