Kulturgüter in Südtirol

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Unicornu fossile - Unicornum fossile, Ebur fossile; Gegrabenes Einhorn, gegrabenes Elfenbein, fossile Mammutzähne.

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Innen mit blauem Papier ausgeschlagen. Vorderfront mit schwarzer Signatur auf grünem Papierstreifen, händisch beschriftet. Enthält Mammutzähne in Bruchstücken und ein Pulverbriefchen mit historischer Beschriftung "Unicornu".

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06015/48 (X.3)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 73 mm, Vorderfront Breite 105 mm, Tiefe 202 mm, Schublade Gewicht 156 g, Inhalt Gewicht 200 g, Inhaltt Gewicht 3 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Unicornu fossile - gegrabenes Einhorn; bis weit ins 18. Jahrhundert glaubte man an die Existenz von Einhörnern - weißen Pferden mit einem langen, gedrehten Horn auf der Stirn - und beschrieb sie sogar in den Pharmakopöen. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei diesen Hörnern in Wirklichkeit um die Zähne von Narwalen handelte und Einhörner nur in der Fantasie existierten. Beim sogenannten "gegrabenen" Einhorn handelt es sich in Wirklichkeit um fossile Mammutzähne. Zu feinem Pulver verrieben dienten sie früher als aufsaugendes , zusammenziehendes und Schweiß treibendes Heilmittel (Absorbens, Adstringens, Sudoriferum).
In der Volksmedizin wurden Tierzähne oft als Amulett getragen, sie sollten Kleinkindern beim Zahnen helfen und vor stechenden Schmerzen schützen.

 

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