L'attesa

Kleine kolorierte Frauenfigur mit nach oben gerichtetem Blick sitzt auf dünnem Gestell mit schützendem Tuch. Figur und Gestell auf schwarzem Sockel.

Objektbezeichnung:: Plastik
Inventarnummer:: 157722
Hersteller:: Muss, Guido Anton
Sammlung:: Guido Anton Muss
Datierung:: 1977
Material:: Gips
Technik:: bemalt
Institution:: Landesvermögensamt
Maße:: Höhe 42 cm
Schlagwort:: Figürlich
Historische-kritische Angaben:: Das Warten
Sitzend, mit einem verträumten Blick und von oben durch ein Tuch geschützt, stellt die hier dargestellte Frau, deren unsichtbare Hände sich an ein dünnes, unstabiles Gestell klammern, das Warten dar. Mit diesem Werk verkörpert Muss eine Art des Wartens, sein Warten, das nicht von einer ununterdrückbaren Neugierde bewogen wird, sondern ruhig und friedlich und voller positiver Hoffnungen ist, voller Vertrauen in eine Zukunft, die keine Schmerzen verursachen kann, weil sie, die Frau obwohl allein von einem fragilen Rahmen geschützt, sich, jedem möglichen Geschehnis ausgesetzt, vollkommen verletzlich hingibt.
Die in vorwiegend warmen Tönen kolorierte Skulptur ist in Gips geformt und so wie dieses Material zerbröckeln kann, zerbricht auch unser Warten, von unseren Erwartungen erschwert, im harten Aufprall mit der Wirklichkeit.
(Danila Serafini, in: Guido Anton Muss, L’autra mesa pert, Die andere Hälfte, l’altra metà, Katalog zur Sonderausstellung, September-Oktober 2002, Museum Ladin – Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, S. 16)

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