Kulturgüter in Südtirol

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Doppelfigur einer sitzenden Maria mit langen, nach hinten fliegenden Haaren, einer roten Blume in der Hand und einem blauen, faltenreichen Tuch am Schoß sowie einem Engel mit kurzen Haaren und spitz nach oben zulaufenden Flügeln.

Objektbezeichnung:
Plastik
Inventarnummer:
157870
Hersteller:
Muss, Guido Anton
Sammlung:
Guido Anton Muss
Datierung:
1995
Material:
Holz
Technik:
geschnitzt, bemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 180 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Verkündigung
… „Sei gegrüßt du Begnadete, der Herr ist mit Dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was der Gruß zu bedeuten habe.“ Mit diesen Worten beginnt die Lesung aus dem Lukasevangelium, in der die Jungfrau Maria über einen derart emphatischen Gruß erschrickt, so als denke sie, dass er für eine einfache Frau wie sie zu viel sei. Gerade diese so menschliche, irdische Gefühlsregung stellt der Künstler dar. Es geht nicht um die Teilnahme an einem unfassbaren Geheimnis, sondern um die Befangenheit, die eine solche Verantwortung zweifelsohne auslösen muss.
Die beiden Figuren sind vereint und getrennt, sie sehen sich an, ohne einander zu berühren. Während die eine sich zur anderen neigt, um ihr eine Blume zu reichen, die Muss rot färbt – statt der üblichen weißen Lilie der Reinheit –, schreckt die andere zurück, als würde sie an den Haaren weggesogen und doch von ihrer eigenen fleischlichen Natur zurückgehalten.
(Danila Serafini, in: Guido Anton Muss, L’autra mesa pert, Die andere Hälfte, l’altra metà, Katalog zur Sonderausstellung, September-Oktober 2002, Museum Ladin – Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, S. 46)

 

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