Kulturgüter in Südtirol

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Io e il cavallo

Frau mit langem Haar in blauem Kleid sitzt auf einem stehenden Pferd und stützt sich mit der rechten Hand auf der Kuppe hinten ab, die linke Hand auf ihrem Oberschenkel. Siehe auch die beiden anderen Figuren Inv.-Nr. 157752 (Holz) und Inv.-Nr. 157766 (Bronze).

Objektbezeichnung:
Plastik
Inventarnummer:
157890
Hersteller:
Muss, Guido Anton
Sammlung:
Guido Anton Muss
Datierung:
1999
Material:
Holz
Technik:
geschnitzt, bemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 100 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Ich und das Pferd
Die an Marini erinnernde Skulptur (James Ensor meinte, dass man immer „jemandes Kind ist“) besteht aus zwei Figuren, und zwar aus einem Pferd und einer Frau, die es reitet. Sie sind in einer ursprünglichen Einheit innerhalb ihrer eigenen räumlichen Grenzen umschlossen. Die Anatomie des Pferdes ist nur angedeutet und ist ein eher stilisierter als ein perfekter Körper, da Muss auf die Befolgung allzu genauer Linien sowie auf die der Erfindungskraft feindlichen Regeln verzichtet, um sich in Beibehaltung der traditionellen Technik ganz auf die formale Schlichtheit zu konzentrieren. Es überzeugt, dass die weibliche Figur, die der Künstler „Ich“ nennt, seine andere Hälfte ist, jener Teil also, jenes notwendige Gegenteil, das uns in unserer zweigestaltigen Einheit ergänzt und das der Künstler hervorhebt, weil er darin seine ehrlichste Darstellung findet.
Statt auf den Schöpfer könnte dieses „Ich“ auch auf die schöne, von Jupiter geliebte Frau deuten, für die sich dieser in eine Wolke verwandelt. Die Nicht-Greifbarkeit der Wolke, in die sich Jupiter verwandelt, ist eine Anspielung auf die Nicht-Fassbarkeit unserer „anderen Hälfte“, unseres zweiten, entgegengesetzten Wesens: des weiblichen für den Mann und des männlichen für die Frau. Ungreifbar und doch existent, da das Wesentliche, wie so oft, für die Augen unsichtbar ist.
(Danila Serafini, in: Guido Anton Muss, L’autra mesa pert, Die andere Hälfte, l’altra metà, Katalog zur Sonderausstellung, September-Oktober 2002, Museum Ladin – Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, S. 52)

 

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